Iserlohn. Die Flüchtlinge aus der Notunterkunft in Iserlohn werden bis spätestens Mitte Oktober die Almelo-Sporthalle verlassen. Dies gab Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens in einem Gespräch mit Radio MK bekannt. Er zeigte sich zufrieden mit der neuen Unterkunft an der Friedrich-Kaiser-Straße, die der Entsorgungsfirma Lobbe gehört.
In der Unterkunft werden noch Umbauarbeiten an den Heizungen, dem Licht sowie an den Rauchmeldern nötig sein. Erst dann können die Flüchtlinge aus der Notunterkunft dort einziehen. Die Almelo-Sporthalle soll kurz nach den Herbstferien wieder für den Schulsport zur Verfügung stehen.
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Lesen Sie dazu die offizielle Presseerklärung der Stadt Iserlohn von 17.35 Uhr:
Ersatzquartier für die Flüchtlings-Notunterkunft Almelohalle gefunden – Umzug schon Mitte Oktober in ehemalige Edelhoff-Betriebsstätte
Iserlohn. „Nachdem wir seit Mitte August verschiedene Immobilien als Ersatz für die Almelo-Halle geprüft haben, ist dieses Angebot ein echter Glücksfall. Ich gehe davon aus, dass die Verlegung der Notunterkunft für Flüchtlinge aus der Almelo-Sporthalle an den neuen Standort bereits Mitte Oktober stattfinden kann“, zeigte sich Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens erfreut und erleichtert über die gefundene Lösung.
Bei einem heute (24. September) kurzfristig anberaumten Pressegespräch im Iserlohner Rathaus teilte er mit, dass ihm Anfang der letzten Woche das Gelände der Lobbe-Entsorgung West GmbH & Co.KG an der Friedrich-Kaiser-Straße 13 angeboten worden sei. Dabei handele es sich um die ehemalige Betriebsstätte der Firma Edelhoff mit Büro- Verwaltungs- und Werkstattflächen, Sanitäranlagen sowie einigen Hallen mit einer Gesamtnutzfläche von zirka 4.400 qm auf einem Grundstück von rund 12.000 qm. „Nach Besichtigung der Liegenschaft durch die für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständige Leiterin des Ordnungsamtes Angela Schunke, Mitarbeiter von KIM sowie des vorbeugenden Brandschutzes und der Bauordnungsbehörde bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass sich diese Liegenschaft hervorragend als Notunterkunft eignet und es sich somit anbietet, sie als Ersatz für die Almelo-Halle anzumieten“, berichtete Dr. Ahrens beim Gespräch.
Angela Schunke erläuterte, dass sich der Standort vor allem deshalb eigne, weil dort anders als in der Almelo-Halle, Wohnen und Aufenthalt sehr gut voneinander getrennt werden könnten. Auch seien die bisherigen Büroflächen in größere und kleinere Einheiten unterteilt, sodass die Flüchtlinge künftig mehr Privatsphäre hätten. Dazu wären weitere eigene Bereiche für Essen, Spielflächen für die Kinder oder auch für Sprachkursangebote vorhanden. Sehr positiv bewertet sie auch den großzügigen Außenbereich, der den Flüchtlingen dort zur Verfügung stünde.
Die Herrichtung der Immobilie als Notunterkunft wäre aus Sicht der städtischen Fachleute mit relativ geringem Aufwand kurzfristig zu machen. Bei den Duschen seien kleinere Umbauarbeiten nötig, die Heizung müsse erneuert werden und es müssten noch funkvernetzte Rauchmelder eingebaut werden. Über diese notwendigen Instandsetzungsarbeiten sowie die Bedingungen für eine Anmietung und die Vertragsgestaltung laufen im Moment die Gespräche mit Vertretern der Lobbe-Entsorgung West GmbH & Co. KG. Eine Bereitstellung der Liegenschaft ab Mitte Oktober als Ersatz für die Notunterkunft Almelo-Sporthalle ist nach diesen Gesprächen möglich. Die Kosten für die Anmietung der Immobilie und für die Betreuung durch die Johanniter würden weiterhin von der Bezirksregierung übernommen.
„Die Almelo-Sporthalle könnte dann ab Mitte Oktober wieder für den Schulsport und für den Vereinssport zur Verfügung gestellt werden. Ich halte dies für eine sehr gute Lösung und werde den Weg weiter verfolgen“, erklärte Dr. Ahrens. Zur Lage der Immobilie erklärte er, dass sie zwar nicht so zentral liege wie die Almelo-Halle, es aber auch nur drei Kilometer bis zum Rathaus und 500 Meter bis zum Nahversorgungszentrum Schapker Platz seien. In Kürze würden auch die Anwohner rund um die Friedrich-Kaiser-Straße in geeigneter Weise informiert.
Klaus Peter Knops, Leiter des Ressorts Sicherheit und Ordnung, wies beim Gespräch darauf hin, dass unabhängig von der Notunterkunft Almelo-Halle, in der aktuell 180 Personen untergebracht sind, auch die Zahl der Flüchtlinge, die Iserlohn über Quote zugewiesen werden, kontinuierlich steige. Mitte Juli waren es rund 450 Personen, heute seien es bereits 600. Auch diese Menschen müssten untergebracht werden. Sollte die Immobilie an der Friedrich-Kaiser-Straße nicht mehr als Notunterkunft benötigt werden, wäre diese Liegenschaft auch sehr gut geeignet für die Unterbringung von zugewiesen Flüchtlingen.
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