Nachrodt-Wiblingwerde. Bei einer toten Ente in Nachrodt-Wiblingwerde ist das Vogelgrippe-Virus nachgewiesen worden. 44 Tiere eines nahe gelegenen Hühnerhofs sind ebenfalls an der Geflügelpest verendet.
Auf einem Privatgelände in Nachrodt-Wiblingwerde wurde Ende vergangener Woche eine Stockente tot aufgefunden. Bei dem Vogel wurde am 16. April eine Infektion mit dem Vogelgrippe-Virus (H5N1) amtlich festgestellt. Außerdem wurde am selben Tag bei einer direkt an den Fundort ansässigen, privaten Hühnerhaltung ebenfalls die hochpathogene Geflügelpest amtlich festgestellt. Die 44 Tiere im Bestand sind aufgrund des schweren Krankheitsverlaufes alle innerhalb weniger Tage verendet. Das teilt das Veterinäramt des Märkischen Kreises mit.
Die amtliche Feststellung des Ausbruchs der Geflügelpest (HPAI) im Märkischen Kreis hat ein verstärktes Monitoring dieser Tierseuche zur Folge. Weitere Maßnahmen sind zunächst nach erster Risikoeinschätzung durch das Veterinäramt nicht notwendig. Halter von Geflügel werden allerdings gebeten, in nächster Zeit verstärkt auf die Biosicherheit ihrer Betriebe zu achten. Dieser Hinweis richtet sich auch an Hobbyhaltungen.
Handlungshinweise für die Bevölkerung
Der Fund von toten Wildvögeln vor allem bei mehreren Tieren an einem Ort und bestimmten Arten (Enten, Gänse, Schwäne oder Greifvögel) kann beim Veterinäramt oder dem zuständigen Ordnungsamt gemeldet werden. Diese Behörden können dann eine entsprechende Untersuchung auf das Vogelgrippevirus einleiten. Verendete oder krank erscheinende Tiere sollten nicht berührt, eingesammelt oder selbst vom Fundort verbracht werden. Wenn sie auf einem Privatgrundstück gefunden werden, können diese Vögel mit entsprechenden Schutzmaßnahmen (Handschuhe, Entsorgung beispielsweise in einer Plastiktüte etc.) eingesammelt und im Hausmüll (in der Restmülltonne) entsorgt werden. Der Kontakt von Haustieren, vor allem von Hunden und Katzen zu toten oder sterbenden Wildvögeln, sollte ebenfalls verhindert werden.
Haltern von Geflügel wird geraten, verstärkt auf die Biosicherheit in ihren Tierhaltungen zu achten. Dies bedeutet vor allem, den Kontakt der gehaltenen Tiere zu Wildvögeln möglichst zu unterbinden.