Altena. Die Resonanz am Freitag auf das Sommerfest der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft (FWG) war riesig. Über 500 Schützen mit Mütze marschierten von den Stadtwerken durch die Innenstadt zum Bungern und anschließend zum Festzelt am Langen Kamp, wo bis tief in die Nacht gefeiert wurde.
Um 17 Uhr startete das Sommerfest der FWG auf dem Parkplatz vor den Stadtwerken. Bei den sommerlichen Temperaturen waren die Schattenplätze heiß begehrt und das Freibier eine willkommene Abkühlung. Man könnte meinen, es wäre Schützenfest, als sich die Kompanien formierten. Ein ca. 500 Meter langer „Umzug“ marschierte Richtung Bungern.
Dort angekommen ergriff der Hauptmann Klaus Hesse das Wort an seine Schützen und bedankte sich für diese „Wahnsinnige Resonanz“. Hesse ging darauf ein, wie gut die Veranstaltungen der Kompanien in den letzten Wochen besucht waren. Er sprach aber auch die Kritiker an, die meinten, die FWG sei tot: „Diesen Leuten kann man nur entgegenhalten, lasst euch mal beim Onkel Doktor andere Tabletten verschreiben“. Die Menge quittierte es mit Jubel und Applaus.
Hesse ging aber auch auf die Ausnahmesituationen der letzten zwei Jahre ein. Die Corona-Pandemie hatte das Schützenfest 2021 schier unmöglich gemacht. „Aber auch die Flutkatastrophe am 14. Juli 2021 war ein schlimmer Tag für unsere Heimatstadt. Die folgenden Tage und Wochen haben aber eines gezeigt. Nämlich dass das, was auf unseren Fahnen steht, zwar banal sein mag, aber doch die Wahrheit ist: Reddit conjunctio tutos – Einigkeit macht stark – wurde Wirklichkeit“. Hesse fand es beeindruckend, wie eigentlich fremde Menschen bei den vielen Betroffenen in Altena geholfen haben: „Die Überschwemmung oder die Krise in Altena hat am Ende die Bürger dieser Stadt näher zusammenrücken lassen.“
Nach der Rede des Hauptmanns wurden die Jubilare, die seit 70, 60 und 50 Jahren in der FWG sind, vom Königspaar Andreas Opitz und Katja Grass mit der Pott Jost Medaille geehrt. (Grußwort des Hauptmanns, Festordnung und Jubilare der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft Altena zum Sommerfest)
Anschließend wurde die Frage aller Frage vom Hauptmann gestellt. „Wollt Ihr nächstes Jahr Schützenfest feiern?“ Und die Menge schrie ein lautes und kräftiges Jahr zurück. Somit können für das Schützenfest, das am 8. Juni 2023 um 18.15 Uhr mit dem Antreten bei den Stadtwerken beginnen soll, die Planungen beginnen.
Party bis tief in die Nacht
Aber erst mal wurde am Freitagabend (17. Juni) ausgiebig bis tief in die Nacht zu Musik von DJ N-Sure, Sängerin Ramona Nerra, die bei der ersten TV-Show von „The Voice of Germany 2011“ unter die letzten 12 Teilnehmer gekommen ist, und Nico Gomez, der ebenfalls bei The Voice of Germany im Jahr 2014 Teilnehmer war, gefeiert.
Am Samstag treffen sich um 18 Uhr die Schützen im Zelt am Langen Kamp. In den einzelnen Kompanien werden die Pott Jost Medaillen für 25- und 40-jährige Mitgliedschaft verliehen. Der Musikzug des Versetaler Schützenvereins sorgt für die musikalische Untermalung, bevor ab 20.30 Uhr die Partynacht mit der Coverband Zack Zillis beginnt.