Altena. Eine Frau aus Altena ist vermutlich auf einen falschen Klempner hereingefallen, den sie im Internet gefunden hat. Sie zahlte eine vierstellige Summe für eine unerledigte Reparatur.
Am Montag der vergangenen Woche bemerkte sie, dass ein Abflussrohr verstopft war. Auf der Suche nach einem Fachmann durchstöberte sie das Internet und stieß auf einen Rohrreinigungsdienst. Bereits am nächsten Tag erschien ein Mann mit einem Auto mit Soester Kennzeichen. Er arbeitete etwa anderthalb Stunden, teilte ihr jedoch anschließend mit, dass er das Problem nicht lösen könne. Dennoch stellte er der Frau eine Rechnung in vierstelliger Höhe aus, die sie per Karte beglich.
Nachträglich stellte sie fest, dass die Firma nicht existierte und sie erstattete Anzeige bei der Polizei. „Leider fallen immer wieder Kunden auf solche betrügerischen Machenschaften herein. Die Täter geben sich als Schlüsseldienste, Rohrreiniger, Kammerjäger oder andere Handwerker aus und nutzen dabei die Notlagen und Unkenntnis ihrer Opfer aus“, teilt die Polizei in einer Presseinformation mit.
In einem ähnlichen Fall in Menden gab sich in der vergangenen Woche ein angeblicher Elektriker als Mitarbeiter eines lokalen Unternehmens aus. Die Kripo warnt: „Die Telefonnummern dieser Dienste finden sich oft im Internet, und sie erwecken den Anschein, vor Ort ansässig zu sein. Tatsächlich kommen sie jedoch häufig aus weit entfernten Regionen. Die erbrachte Leistung ist meist fragwürdig, es werden keine ordentlichen Rechnungen ausgestellt, dafür jedoch überhöhte Preise verlangt. Zudem gibt es keinerlei Gewährleistung.“
Um solchen Betrügereien vorzubeugen, sei es ratsam, sich nach etablierten Handwerkern vor Ort umzusehen. Wer im Internet nach Fachleuten suche, sollte die Webseiten der Firmen sorgfältig prüfen und die Preise vorab vereinbaren. Zuschläge für Nacht- oder Wochenend-Einsätze seien zwar üblich, dennoch sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und sofort zahlen, so die Polizei weiter. Im Zweifelsfall sei es ratsam, die Polizei hinzuzuziehen. Denn: „Unseriöse Anbieter ziehen sich in solchen Fällen meist zurück, anstatt sich auf eine Diskussion mit den Beamten einzulassen.“