Altena/Märkischer Kreis. Die Feuerwehrleute kommen einfach nicht zur Ruhe. Die enorme Hitze sorgt erneut für einen Großeinsatz der Feuerwehren im Märkischen Kreis. Am Wixberg auf Altenaer Seite brennt der Wald.
UPDATE 13.40 Uhr:
Bezirksregierung bestätigt Granaten am Wixberg
Die Bezirksregierung Arnsberg hat anhand von vorhandenen Karten bestätigt, dass im Einsatzgebiet des Waldbrandes am Wixberg in Altena Kampfmittel im Boden liegen. Dabei soll es sich unter anderem um Granaten handeln. Die örtliche Einsatzleitung hat sofort reagiert und die Einsatzkräfte zurückgezogen. Die Glutnester werden jetzt nur noch mit Wasser aus sicherer Entfernung bekämpft.
UPDATE 12.15 Uhr:
Das Feuer ist unter Kontrolle, aber noch nicht aus. Ein Löschhubschrauber muss nicht mehr zum Einsatz kommen. Aktuell sind rund 90 Feuerwehrleute im Waldgebiet im Einsatz. Frische Kräfte sollen aus den Kreisen Olpe, Siegen und dem Hochsauerlandkreis nach Altena kommen. Das Erdreich muss nun umgegraben werden.
UPDATE 0.25 Uhr:
Feuerwehrfahrzeuge der Feuerwehr Olpe sind in Altena gesichtet worden. Damit würde der Kreis auch auf überörtlicher Hilfe aus dem Nachbarkreis Olpe zurückgreifen.
UPDATE 0.20 Uhr:
Der Märkische Kreis hat soeben eine Pressemitteilung herausgegeben:
Seit Stunden brennt der Wald am Wixberg zwischen Altena und Iserlohn. Fast 500 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und Johanniter Unfallhilfe versuchen Herr der Flammen zu werden. Die hereinbrechende Dunkelheit hat die Löscharbeiten weiter erschwert. Die Eigensicherung der Löschmannschaften hat jetzt obere Priorität.
Um kurz nach 17 Uhr war der Alarm bei der Feuerwehr eingegangen. Anwohner hatten das Feuer bemerkt. „Es stehen mehr als 10.000 Quadratmeter Wald in Flammen. Unser Problem ist, dass die Brandstelle sehr steil ist und die Zuwegung extrem schwierig“, so Kreisbrandmeister Michael Kling. Er hatte Löschgruppen der Feuerwehren aus Altena, Iserlohn, Nachrodt-Wiblingwerde, Balve, Hemer, Lüdenscheid, Werdohl und Menden angefordert. Deren Aufgabe war es zunächst mehrere Kilometer Schläuche zu legen. Zum einen von der Grüner Talstraße in Iserlohn, aber auch von der Altenaer Seite. Unter Atemschutz rückten die Einsatzkräfte den lodernden Flammen auf dem knochentrockenen Waldboden zu Leibe. „Wir haben glücklicherweise keine Personenschäden zu beklagen“, so der Kreisbrandmeister.
Mit Einbruch der Dunkelheit erschwerten sich die Löscharbeiten. Ein aus Bad Godesberg angeforderter Löschhubschrauber konnte deshalb nicht aufsteigen. Er soll am Freitagmorgen nach Altena kommen und dann sein Löschwasser aus der Fuelbecke Talsperre aufnehmen. Die Einsatzleitung sowie die Einsatzkräfte, die ihre Basis an der Lennehalle am Pragpaul in Altena bezogen haben, richten sich auf eine lange Nacht ein.
UPDATE 0.00 Uhr:
Ein Hubschrauber ist am Donnerstag nicht mehr zum Einsatz gekommen. Dieser soll am Freitagmorgen von Bad Godesberg aus nach Altena fliegen und Wasser aus der Fuelbecker Talsperre aufnehmen und somit den Waldbrand aus der Luft löschen. Insgesamt wurden neben dem Pendelverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen ca. 9 Kilometer Schlauchleitungen gelegt. 3 von der Altenaer und 6 Kilometer von der Iserlohner Seite aus. Desweiteren sind noch zwei Feuerwehr Löschzüge aus Halver angefordert worden. Ein Problem für die Einsatzkräfte ist die Dunkelheit. Stellenweise sind bis zu 30 Grad Gefälle in dem Waldbrandgebiet. Die Verpflegung der Einsatzkräfte läuft auf Hochtouren.
UPDATE 21.50 Uhr:
Den Einsatzkräften stehen in der Sauerlandhalle Duschen zur Verfügung. Das DRK im Märkischen Kreis ist ebenfalls alarmiert und kümmert sich um die Versorgung der Einsatzkräfte.
UPDATE 21.36 Uhr:
Die Einsatzleitung hat einen Hubschrauber mit einer Gondel die Wasser aufnehmen und über dem Brandort ablassen kann angefordert. Der Hubschrauber ist in Bad Godesberg stationiert. Ob er eingesetzt werden kann ist aktuell noch nicht bekannt. Wenn soll der Hubschrauber das Wasser aus der Füllbecker Talsperre holen. Weitere Einsatzkräfte sind auf dem Weg nach Altena. Die Einsatzleitung möchte den Brand noch vor Einbruch der Dunkelheit unter Kontrolle bringen. Dafür wird die Einsatzstärke auf rund 350 Feuerwehrleute erhöht.
Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort und bekämpft das Feuer wieder von mehreren Seiten, wie schon beim Waldbrand in der vergangen Woche unterhalb des Flugplatz Hegenscheid. Und wieder muss die Feuerwehr auf Unterstützung aus den umliegenden Städten zurückgreifen. Feuerwehren aus den Städten Iserlohn, Hemer, Balve Lüdenscheid und Nachrodt-Wiblingwerde sind oberhalb des Kleffs am Wixberg im Einsatz. Rund 220 Einsatzkräfte sind vor Ort und in Bereitstellung. Die Feuerwehr hat dazu an der Sauerlandhalle am Pragpaul einen Bereitstelllungsraum eingerichtet. Gleich soll die Feuerwehr Altena, die sich seit Einsatzbeginn um 16.49 Uhr im Steilhang am Wixberg befindet, abgelöst werden. Eine enorme Rauchwolke steigt weiterhin aus dem Waldgebiet auf.
Die Straßen zum die zum Wixberg hinauf führen sind mittlerweile für den normalen Straßenverkehr gesperrt um den Einsatzfahrzeugen freie Fahrt zu gewähren. Der Einsatz wird sich noch über mehrere Stunden hinziehen.
Die Einsatzleitung liegt mittlerweile beim Kreisbrandmeister Michael Kling.
Der Bürgermeister der Stadt Altena Dr. Andreas Hollstein und der neue Ordnungsamtsleiter Frank Walther hatte den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz letzten Woche bei dem Waldbrand und der Hausexplosion in einem Schreiben gedankt. „Für die außergewöhnlich schnelle, kompetente und zielführende Brandbekämpfung, die letztlich dazu geführt hat, dass noch größere Schäden abgewendet werden konnten. Ich darf mich auf diesem Wege recht herzlich bei allen beteiligten Einsatzkräften bedanken.“ Und wieder sind die Feuerwehrleute im Einsatz.