Rund 140 Einsatzkräfte haben bei einer großen Übung die Ausrüstung, die Koordination und die Abläufe für einen möglichen Ernstfall während der EM geprobt. Auf einem Parkplatz, auf dem Fan-Busse eintreffen, ist es in dem Übungs-Szenario zu mehreren Explosionen gekommen. Dabei werden viele Fans verletzt. Zudem tritt eine unbekannte Substanz aus, die zu Verätzungen und einer Kontamination der Verletzten führt. Organisiert wurde die Übung vom Bevölkerungsschutz des Märkischen Kreises.
Die 140 Kräfte arbeiteten im Rahmen der Übung Hand in Hand, darunter unter anderem die Feuerwehren Herscheid, Hemer und Menden, der Malteser Hilfsdienst, der Arbeiter-Samariter-Bund sowie Notärzte aus dem Märkischen Kreis. Die täuschend echt wirkenden Notfalldarsteller wurden von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gestellt. Auch das DRK Hemer und das DRK Werdohl spielten eine wichtige Rolle und halfen beim Transport der vermeintlich verletzten Personen. Das Szenario der Übung versetzte die Einsatzkräfte in eine herausfordernde Situation: getestet wurden unter anderem ihre Fähigkeiten im Umgang mit gefährlichen Substanzen.
Dekontamination von Verletzten
Der Schwerpunkt der Übung lag auf der Dekontamination von Verletzten unter Einsatzbedingungen. „Ein herzlicher Dank geht dabei an die Spedition Winner, die ihr Betriebsgelände und die Räume für die Durchführung zur Verfügung gestellt hat“, Karsten Runte, Stellvertretender Kreisbrandmeister, der die Bedeutung solcher Großübungen erläutert: „Das Konzept ‚V-Dekon 50‘ ist ein Landeskonzept. Es kommt dann zum Einsatz, wenn mehrere Personen durch die Freisetzung von Gefahrstoffen kontaminiert und verletzt sind. Oft werden diese Landes- oder Katastrophenschutzkonzepte im Vorfeld von Großveranstaltungen vorgeplant, genau wie es hier der Fall war.“
Verantwortliche zogen positive Bilanz
Der Dekontaminationsplatz wurde schnell und effektiv aufgebaut, die verletzten Personen professionell versorgt. Nach Abschluss der Übung waren alle Beteiligten zufrieden. „Die Übung hat einmal mehr unter Beweis gestellt, wie gut das Zusammenspiel zwischen dem Bevölkerungsschutz des Kreises, sämtlicher Einsatzkräfte und Organisationen funktioniert. Die organisationsübergreifende Zusammenarbeit ist wirklich klasse“, so Karsten Runte.