Altena-Evingsen. Der laute Knall einer Detonation, der in weiten Teilen von Evingsen zu hören war, hat in der Nacht zu Mittwoch (6. März) Polizei, Feuerwehr und das städtische Ordnungsamt beschäftigt.

“Mindestens ein Dutzend Anrufe” sind gegen 22.30 Uhr bei der Leitstelle der Feuerwehr eingegangen. Alle berichteten von einem lauten Knall in Evingsen; einer der Anrufer vermutet den Ursprung in der Dorfmitte an der evangelischen Kirche. Dahin rückte die Feuerwehr dann zunächst auch aus und ging von einer möglichen Verpuffung an der Heizungsanlage des Gebäudes aus.


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Für die großen Feuerwehrfahrzeuge, insbesondere für die Drehleiter, war das keine einfache Anfahrt durch die engen Gassen des Dorfes.

Auch der Pfarrer eilt zur Kirche

Wie sich weiter herausstellte, kam das Explosionsgeräusch aber nicht aus der Dorfmitte; auch eine Kontrolle ergab keine Feststellungen an und in der Kirche. Zwischenzeitlich war auch Pfarrer Uwe Krause hinzugekommen.

Im Internet kursierte mittlerweile ein Foto, auf dem zu sehen ist, wie aus dem Gelände des Friedhofs an der Roleye eine mächtige Rauchsäule in den Nachthimmel aufsteigt.

Polizei und Feuerwehr konzentrierten daraufhin die Suche nach dem Ursprung auf den Friedhof. Dort fanden sich auf einem der Hauptwege Reste eines Böllers. “Das ist jetzt eine Polizei-Angelegenheit”, stellte Stefan Brockhaus, stellvertretender Stadtbrandinspektor, daraufhin fest. Für die Feuerwehr gab es nichts (mehr) zu tun.

Selbstgebauter Sprengsatz?

“Ein Grab ist nicht beschädigt worden. Aber an einem Baum sind Spuren der Explosion zu sehen”, hieß es seitens der Polizei in der Nacht. Ob es sich um einen selbst gebauten pyrotechnischen Gegenstand gehandelt hat, der dort zur Detonation gebracht wurde, oder einen der in Deutschland verbotenen Böller (“Polen-Böller”) mit einer höheren Menge an explosivem Gemisch, blieb unklar.

Auch ein Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts war im Laufe der Erkundungen hinzugezogen worden. Im Einsatz, der gut eineinhalb Stunden dauerte, waren neben der Polizei die Kräfte der hauptamtlichen Feuerwache und der Löschzug II (Löschgruppen Evingsen und Dahle) der Freiwilligen Feuerwehr. (rd)

Fotos: privat/Lokalstimme

 

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