Altena. Der Kulturausschuss hat keine Entscheidung darüber getroffen, ob der Eintritt in die drei Museen des Kreises ab dem 1. Januar 2024 wegfällt. Einstimmig entschieden die Ausschussmitglieder, das Thema in die Haushaltsplanberatungen aufzunehmen.
Der Vorschlag, in die Museen der Burg Altena und in das Deutsche Drahtmuseum sowie in die Luisenhütte Wocklum freien Eintritt zu gewähren, kam vom Fachdienst Kultur und Tourismus, der sich davon steigende Besucherzahlen erhofft.
Die Kreisverwaltung hatte für die „6. Satzung zur Änderung der Allgemeinen Gebührensatzung mit Gebührentarif“, die den freien Eintritt ab 2024 in alle Museen möglich machen soll, eine ausführliche Vorlage mit guten Argumenten erarbeitet. Dafür gab es Lob im Kulturausschuss, der parteiübergreifend von einer „charmanten Idee“ sprach. Ein entscheidendes Ziel ist es, dauerhaft die Besucherzahlen zu erhöhen, und zwar mittelfristig um bis zu 20 oder 30 Prozent. Der finanzielle Ausfall durch den Wegfall der Eintrittsgelder würde sich in Grenzen halten. In den vergangenen Jahren konnten von den Museen des Märkischen Kreises Einnahmen in folgender Höhe eingenommen werden:
- 2019: 157.760 Euro (letztes Vor-Corona-Jahr);
- 2020: 118.896 Euro;
- 2021: 59.221 Euro;
- 2022: 133.675 Euro.
Sollte der Kreistag im Dezember dem freien Eintritt in die Museen des Märkischen Kreises zustimmen, könnte zudem unmittelbar eine Stelle im Aufsichtsdienst auf Burg Altena und damit circa 63.000 Euro jährlich eingespart werden.
Ein weiterer Grund für den freien Eintritt sei die „gelebte, kulturelle Teilhabe für alle“, wie Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper im Ausschuss betonte: Zukünftig sollen Familien aller sozialen Schichten in die Museen gelockt werden, unabhängig von hohen Energiepreisen, der Inflation sowie den Auswirkungen der Sperrung der A45-Talbrücke Rahmede.
„Dr. Anno Tuck“: Schlechtes Wetter, gute Besucherzahlen
Jede Menge Abenteuer, Events und Aktionen im Stil der flotten 50er gab es beim Zeitreise-Erlebnis „Dr. Anno Tuck“, das der Märkische Kreis gemeinsam mit dem Altenaer Stadtmarketing vom 4. bis 13. August auf die Beine gestellt hatte. Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper und Detlef Krüger, Fachdienstleiter Kultur und Tourismus, zogen im Ausschuss eine positive Bilanz des Kulturereignisses. Am ersten Wochenende seien trotz des schlechten Wetters insgesamt 3.064 Besucher allein zur Burg Altena gekommen, darüber hinaus noch 525 Interessierte zum Deutschen Drahtmuseum. „Das sind Zahlen, die sich bei einem neuen Event sehen lassen können“, sagte Barbara Dienstel-Kümper.
Am zweiten Wochenende waren etwa 4.477 Menschen in der Stadt Altena unterwegs. „Die Musik war fantastisch, die kleinen Aktionen in der Stadt extrem gut besucht. Die Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing Altena hat hervorragend geklappt – alles Hand in Hand“, berichtete Fachdienstleiter Detlef Krüger. „Wir freuen uns auf die weiteren Gespräche mit dem Stadtmarketing und auf die Fortsetzung.“