Altena. Unwetter über der Burgstadt: Nach einer kurzen Pause fegte das nächste Tief mit Sturm- und in der Spitze mit Orkanböen am Freitag (18. Februar) über Altena. Der Samstag (19. Februar) steht im Zeichen der Aufräumarbeiten.

+++ Update Samstag, 19. Februar, 17 Uhr +++:
Nach Mitteilung der Feuerwehr sind die durch abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume blockierten Straßen im Stadtgebiet von Altena (Mühlenbach, Hemecker Weg, Brachtenbecke, Linscheider Bach, Hegenscheider Weg) freigeräumt und wieder passierbar. Dabei war die Freiwillige Feuerwehr seit dem Vormittag mit den Löschgruppen Mühlendorf, Knerling, Rosmart und Drescheid im Einsatz, so Feuerwehrsprecher Philipp Selle. Insgesamt habe die Altenaer Feuerwehr 40 sturmbedingte Einsätze seit Freitag verzeichnet.
*** Mit dieser Abschlussmeldung endet die aktuelle Berichterstattung zum Sturmtief Zeynep und dessen Auswirkungen in Altena. ***


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+++ Update Samstag,  19. Februar, 12 Uhr +++:
Der Mühlenbach wurde soeben auch wieder freigegeben.

+++ Update, Samstag, 19. Februar, 11.30 Uhr +++:
Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange. Die ersten Straßen sind wieder frei. Der Hemecker Weg, eine wichtige A45-Umleitungsstrecke, und der Linscheider Bach sind wieder befahrbar. Der Hegenscheider Weg, die Zufahrt zum Horst bei Rosmart und die Brachtenbecke sind noch gesperrt.

+++ Update, 23.55 Uhr +++:
Der Sturm hat mittlerweile etwas an Stärke verloren; die Zahl der Böen wird weniger. Die Feuerwehr arbeitet aktuell einen Einsatz am Linscheider Bach (Baum auf Straße) ab und hat seit Beginn des Sturms am Freitagnachmittag rund 30 Einsätze bewältigt.

Mindestens drei Straßen im Altenaer Stadtgebiet sind und bleiben nach Auskunft der Feuerwehr allerdings vorerst voll gesperrt:

  • Mühlenbach oberhalb von Mühlenrahmede bis Großendrescheid
  • Brachtenbecker Weg zwischen Kreisverkehr und Oevenscheid (Nachrodt-Wiblingwerde)
  • Hemecker Weg zwischen Mühlenrahmede und Rosmart

Auf diesen drei Strecken soll bei Tageslicht das genaue Schadensausmaß überprüft werden. “Möglicherweise muss eine Fachfirma die Beseitigung der Bäume übernehmen”, erklärte Feuerwehrsprecher Philipp Selle, denn: “Das gefährliche sind nicht die bereits umgestürzten oder abgeknickten Bäume, die auf der Straße liegen, sondern die Bäume, die noch schief entlang der Straße stehen”. Sie könnten jeden Moment und unvorhersehbar noch umstürzen.

Wieder freigegeben ist die L 692 (Höhenstraße) zwischen Oevenscheid und Abzweig Großendrescheid; dort konnten die Hindernisse noch in der Nacht beseitigt werden.

Die Deutsche Bahn (DB) kündigte in der Nacht die Wiederaufnahme des Zugverkehrs für Samstag (19. Februar) ab Betriebsbeginn (6 Uhr) an.

Übernachtung in der Innenstadt organisiert

Und auch solche Geschichten schreibt eine Sturmnacht: Gemeinsam mit dem Ordnungsamt der Stadt hat die Feuerwehr einem 91-jährigen Mann aus Altena helfen können, der am Freitagabend am Gerätehaus der Löschgruppe Knerling in der Brachtenbecke gestrandet war – er konnte sein Haus nicht mehr erreichen, weil der Brachtenbecker Weg mittlerweile unpassierbar und gesperrt war. Zwar konnte die Feuerwehr den Weg für ihn nicht mehr frei machen, aber gemeinsam mit dem Ordnungsamt dem Mann eine Unterkunft in einem Hotel in der Altenaer Innenstadt vermitteln.

+++ Update, 21 Uhr +++:
Der Fernverkehr der Deutschen Bahn wird NRW ab sofort eingestellt. Züge fahren noch bis zum nächsten geeigneten Bahnhof und enden dort.

+++ Update, 20 Uhr +++:
Feuerwehrsprecher Philipp Selle informiert über weitere Straßen im Stadtgebiet, die jetzt gesperrt sind:

  • L 692 (Höhenstraße zwischen Wiblingwerde und Lüdenscheid): Dort ist der Abschnitt zwischen Oevenscheid und Abzweig Großendrescheid in beide Richtungen gesperrt – Bäume blockieren die Straße und es drohen weitere von den Böen umgeweht zu werden. Ein Beseitigen der Hindernisse bei der aktuellen Wetterlage ist zu gefährlich.
  • Brachtenbecker Weg: Dort ist die Durchfahrt ebenfalls gesperrt; die Strecke die Serpentinen hinauf Richtung Oevenscheid ist betroffen. Die Sperrung beginnt oberhalb der Wohnbebauung am Kreisverkehr.
  • Mühlenbach: Die Verbindung zwischen Mühlenrahmede und den Ortslagen rund um Großendrescheid ist ebenfalls gesperrt. Auch dort gilt: Die Gefahr umstürzender Bäume ist zu groß; das Beseitigen von Hindernissen nicht mehr möglich.
  • Am Knerling: Die Durchfahrt nach Opperhusen (Nachrodt-Wiblingwerde) ist gesperrt; die Sperrung beginnt hinter den letzten Wohnhäusern am Knerling.

Insgesamt verzeichnet die Feuerwehr bislang 21 Einsätze.

+++ Update, 19.15 Uhr +++:
Die Durchfahrt durch den Hemecker Weg, die Verbindung zwischen Mühlenrahmede und Rosmart, ist mittlerweile komplett gesperrt worden; es sind schon Bäume auf die Fahrbahn gekippt und weitere drohen umzustürzen. “Dort jetzt im Dunkeln zu arbeiten, um die Straße frei zu machen, ist zu gefährlich”, erklärt Feuerwehrsprecher Philipp Selle die Vollsperrung.

Die Feuerwehr ist inzwischen an mehreren Stellen im Stadtgebiet im Einsatz, um umgestürzte Bäume und Hindernisse zu beseitigen.

+++ Update, 17.15 Uhr +++:

Im Ortsteil Dahle ist eine riesige Fichte umgestürzt und hat dabei ein Haus erwischt. Die Feuerwehr holte lose Dachpfannen vom Dach und sperrte den Bereich ab.

+++ Update, 17 Uhr +++:
Es gibt die erste Straßensperrung im Altenaer Stadtgebiet: Laut Feuerwehr blockiert ein umgestürzter Baum die Rahmedestraße in Höhe der Apotheke in Altroggenrahmede. Die Feuerwehr geht davon aus, dass die Beseitigung des Baums ca. 30 Minuten dauern wird; solange ist die Straße voll gesperrt.

+++ Erstbericht, 16.15 Uhr +++:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt bis in den Freitagabend (18. Februar) vor orkanartigen oder, in der Spitze, sogar vor Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometern. Der dringende Rat der Meteorologen: “Sichern sie Gegenstände im Freien, halten sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden sie möglichst den Aufenthalt im Freien.” Die Böen können so stark ausfallen, dass wieder Bäume entwurzelt oder abgeknickt oder Dachziegel herabgeweht werden können.

Die Bahn hat in Teilen von NRW vorsorglich den Zugverkehr eingestellt; davon ist auch die Ruhr-Sieg-Strecke betroffen: Der Regionalexpress RE16 Essen-Hagen-Siegen/Iserlohn verkehrt demnach bis Samstag (19. Februar), 6 Uhr, nicht mehr. Die Regionalbahn RB91 Hagen-Siegen/Iserlohn fährt aktuell allerdings noch. Die Verbindungen bis Hagen und Siegen bestehen damit derzeit noch.

Feuerwehr und städtisches Ordnungsamt haben sich ebenfalls auf eine Unwetterlage eingestellt und einen gemeinsamen Stab in der Feuerwache an der Bachstraße eingerichtet. Einen ersten Sturmeinsatz gibt es bereits, in Dahle ist offenbar ein Baum gegen ein Haus gefallen. (CMz)

Fotos: Björn Braun

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