Altena. Auftakt nach Maß: Das Schützenfest der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft ist gestartet – und das bei Sonnenschein und leichter Bewölkung. Dabei hatte es noch Stunden vor dem Beginn danach ausgesehen, als würde der Festauftakt zur Wasserschlacht werden.

„Hey, lange nicht gesehen!“ – „Hast Du meine Einheit gesehen?“ Das Wiedersehen und –treffen machte, wie eh, den Auftakt aus. Am Linscheid, vor den Stadtwerken, trafen die Schützen und etliche Zaungäste am späten Nachmittag nach und nach ein. Rahmeder Schützen hatten sich eigens einen Musikzug geordert und zogen, vom Kleff aus kommend, zum Sammelpunkt.


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Starkregen, Donnergrollen und Windböen, die noch Stunden vorher bei der Eröffnung der Kirmes über die Stadt fegten, waren da längst abgezogen. Und mit den dunklen Wolken hatte sich auch die sorgenvolle Blicke des Vorstands gen Himmel gelegt.

Als sich die Fahnengruppe um Fähnrich Hendrik Bierwirth sich am Linscheid an die Spitze gesetzt hatte, war spätestens klar: Jetzt geht’s los! Der erste Umzug führte die Schützen – schon beinahe traditionell – zur Bierpause am Kölschen Joe. Von dort ging es durch die Innenstadt, zum ersten Mal zu diesem Fest in den Bungern. Während auf dem Weg dorthin noch gescherzt und den Zuschauern am Straßenrand fröhlich zugewunken wurde, wurde es im Bungern dann still: Höhepunkt des ersten Festtages bildete der Große Zapfenstreich, den das Tambourcorps Dahle und der Musikzug des Versetaler Schützenvereins anstimmten, und der mit der Nationalhymne endete.

Anschließend füllte sich das Zelt zum ersten Mal.

Der Freitag startet nicht nur früh, sondern dann geht es ums Ganze: Ab etwa 8 Uhr beginnt das Königsschießen! Vorher marschieren die Schützen “bewaffnet” mit einem Eichenzweig Sternförmig zum Bungern. Dort hält der Hauptmann eine Ansprache und ehrt die Toten. Gleichzeitig wird durch eine Abordnung am Ehrenmal ein Kranz niedergelegt. Im Anschluss werden im Bungern die Pott-Jost-Medaillen verliehen. Danach marschieren die Schützen zum Festzelt. In Höhe des Küsterort werden die Eichenzweige in die Lenne geworfen.

Text: Carsten Menzel

 

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