Altena. Nach dem Felssturz, der in der Nacht zu Donnerstag (27. Januar) in Altena ein Gebäude der Telekom getroffen hat, gibt der Bonner Konzern vorsichtig Entwarnung: Wichtige Technik im Innern des Gebäudes sei wohl nicht beschädigt – allerdings darf das Haus derzeit nicht betreten werden.
“Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen”, zeigte sich Bürgermeister Uwe Kober zunächst erleichtert, dass es keine Verletzten bei dem Felssturz gegeben hat. Altenas Bürgermeister verschaffte sich am Donnerstagvormittag selbst ein Bild vor Ort an der Bachstraße vom Ausmaß des Felsabgangs. Kober sprach von “zig Tonnen” an Gesteinsbrocken und Geröll, die aus dem Burgberg abgebrochen sind.
Ein Statiker solle jetzt prüfen, wie schwer das Gebäude beschädigt ist, das von den massiven, tonnenschweren Felsbrocken getroffen wurde. In dem Gebäude ist eine Betriebsstelle der Deutschen Telekom untergebracht: “Das ist die Hauptschaltzentrale der Telekom für unsere Stadt”, erklärte Kober.
Auf Nachfrage von LOKALSTIMME.DE gibt die Deutsche Telekom allerdings vorsichtig Entwarnung: “Nach ersten Erkenntnissen wurden durch den Felssturz keine Technik und keine Kabel in unserer Betriebsstelle beschädigt”, teilte ein Sprecher des Bonner Konzerns mit. Auch gebe es keine beschädigten Leitungen außerhalb der Gebäudes; das Netz laufe weiterhin reibungslos. “Es gibt keine Störungen, auch liegen uns keine Störungsmeldungen von Kunden vor”, so der Sprecher des Magenta-Riesen.
Für den Fall, dass eine Betriebsstelle ausfalle, sei die Telekom vorbereitet: Dann würden mobile Betriebsstellen in Containern eingesetzt, die die Kunden “schnell wieder ans Netz bringen” sollen. Eine Betriebsstelle – früher: Vermittlungsstelle – sei ein zentraler Knotenpunkt der Netzinfrastruktur fürs Telefonieren und den Datenaustausch.
Das Gebäude an der Bachstraße dürfe derzeit nicht betreten werden, bestätigte der Telekom-Sprecher. Die Felsbrocken haben das Gebäude seitlich getroffen und dabei die Außenmauer und das Dach beschädigt. Zudem ist die Haupteingangstür an der Hausseite bis zur Höhe der Türklinke mit Schutt, Geröll und Felsblöcken verschüttet.
Der Felssturz war in der Nacht gegen 21.45 Uhr an der Nordflanke des Burgbergs abgegangen. Die Felsbrocken sind in einen Innenhof an der Bachstraße zwischen der Telekom-Betriebsstelle und einem angrenzenden Dachdeckerbetrieb gestürzt. Ordnungsamt und Bauhof haben das Gelände noch in der Nacht abgesperrt.
Fotos: Björn Braun