Altena. Mit lebensgefährlichen Verletzungen ist ein Ehepaar (81 und 82 Jahre), das am Freitagvormittag (20. November) in Altena mit seinem Auto einen Abhang hinunter gestürzt ist, ins Klinikum nach Dortmund geflogen worden. Die Rettung der beiden Unfallopfer war ein dramatischer Einsatz für alle Beteiligten. Das Auto musste mit Hilfe einer Forstmaschine geborgen werden.

+++ UPDATE, 19.15 +++:


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Mit Spezialgerät ist jetzt auch das Unfallauto aus dem Steilhang am Klusenberg geborgen.

Ein Abschleppunternehmen und eine Spezialmaschine eines Forstbetriebs aus Werdohl haben den Wagen aus dem Hang zurück auf die Straße Am Roten Berge gezogen. Die Feuerwehr hat, bei einsetzender Dunkelheit, den Unfallort ausgeleuchtet. Die Bergung erfolgte unter Federführung des städtischen Ordnungsamts.

Die Einsatzkräfte lobten gegenüber LOKALSTIMME.DE die Nachbarschaft an der schmalen Anwohner-Straße: Die Nachbarn hatten bei der Rettung der beiden Unfallopfer tatkräftig mitgeholfen und teils ihre auf die Enge der Straße angepassten Fahrzeuge, wie ein Quad, zur Verfügung gestellt, um Rettungsmaterial schnell zu den Opfern zu bringen und diese zum Rettungswagen bzw. -hubschrauber zu transportieren.

+++ UPDATE, 15.30 Uhr +++:

Es ist einer der Orte in der Burgstadt, der beinahe jeden Einsatz für die Feuerwehr zum Extremfall werden lässt: die Anwohner-Straße Am Roten Berge. Nicht viel breiter als ein Trampelpfad. Zwischen Drahtmuseum an der Fritz-Thomee-Straße und dem alten Krankenhaus an der Freiheitsstraße verläuft die Straße am steil abfallenden Hang des Klusenbergs. Kein wuchtiger Feuerwehrwagen, auch nicht der Rettungswagen, können die Straße befahren – sie ist viel zu eng. Von dort ist der Pkw mit den beiden Altenaern abgestürzt.

Laut Polizei rund 60 Meter stürzt der Pkw, bis das Wrack schließlich in den Bäumen oberhalb des alten Krankenhauses hängenbleibt. Bis dahin hat sich der Wagen mehrfach überschlagen. Die beiden Insassen, eine Ehepaar, ist dabei aus dem Auto geschleudert worden; beide sind lebensgefährlich verletzt.

Leitern als Kletterhilfe

Für Rettungsdienst, Notarzt und Feuerwehr beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Alles Rettungsgerät – von einer speziellen Trage, um die Unfallopfer aus dem Hang zu retten, bis zu technischen Mitteln, um das Auto vor einem weiteren Absturz zu sichern – müssen zu Fuß herangeschleppt werden. Ein Quad mit einer Ladefläche, das ein Nachbar zur Verfügung stellt, leistet dabei wertvolle Hilfe.

Angeseilt und über Leitern, die sie in den Abhang als Kletterhilfe legen, holt die Feuerwehr die schwer verletzten Unfallopfer auf den Weg zurück; auf der Ladefläche eines extrem schmalen Kleintransporters, den ein Anwohner bereitwillig zur Verfügung stellt, wird das Ehepaar zur Fritz-Thomee-Straße gefahren, wo die Rettungswagen warten – von dort geht es direkt weiter zum Hubschrauberlandeplatz am Langen Kamp. Dort sind bereits zwei Rettungshubschrauber des ADAC, Christoph 25 aus Siegen und Christoph 8 aus Lünen, eingeschwebt; sie fliegen das schwer verletzte Ehepaar ins Klinikum Dortmund.

Bergung des Wagens dauert an

Zur Unfallursache kann die Polizei noch keine Angaben machen. Fest steht bislang, an Hand der Spuren, dass das Ehepaar mit seinem Pkw rückwärts aus einem Carport herausgefahren ist und dann von der Straße abgekommen und den Abhang heruntergestürzt ist.

Die Bergung des Unfallwagens bildete die zweite Herausforderung für die Feuerwehr; das Auto soll noch am Freitag aus dem Hang geborgen werden.

+++ Erstmeldung, 11.10 Uhr +++:

Altena. Ein Auto ist in Altena am Freitagvormittag (20. November) an einem Hang vom Weg abgekommen und abgestürzt. Rettungsdienst und Feuerwehr sind im Einsatz.

Der Unfallort befindet sich in der schwer zugänglichen Straße Am Roten Berge in der Innenstadt, zwischen Drahtmuseum und altem Krankenhaus.

Dort ist ein Auto von der Straße abgekommen und einen Hang Richtung Tal abgestürzt und hat sich dabei wohl mehrfach überschlagen. Insgesamt gibt es wohl zwei verletzte Personen. Die Feuerwehr hat zwei Rettungshubschrauber für deren Abtransport angefordert, weil sie von schweren Verletzungen der Unfallopfer ausgeht.

Neben dem Rettungsdienst und der Hauptwache ist auch die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz, um bei der Rettung der Verletzten und des Fahrzeugs zu helfen. (CMz/BB)

Fotos: Björn Braun

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