Werdohl/Neuenrade. Am Donnerstagabend (Maifeiertag) hat es in einem Steilhang oberhalb der Neuenrader Straße (B 229) auf der Stadtgrenze zwischen Werdohl und Neuenrade gebrannt. Für die Feuerwehren beider Orte galt Stadtalarm. Einheiten aus Lüdenscheid, Menden und Nachrodt-Wiblingwerde wurden hinzugezogen. Die B 229 blieb während des Einsatzes gesperrt.
Die Rauchwolken, die aus dem Waldstück aufstiegen, war anfangs bis zum Feuerwehrzentrum in Altena-Rosmart zu sehen. Nach Auskunft von Neuenrades Feuerwehrchef Karsten Runte brannten auf einer Fläche von 600 Quadratmetern Unterholz und Gestrüpp auf einer Borkenkäferfläche.
Von den Freiwilligen Feuerwehren Werdohl und Neuenrade waren alle Einheiten in den Einsatz beordert worden; sie gingen aus zwei Richtungen gegen die Flammen vor. Die größten Probleme waren das steile Gelände und die Löschwasserversorgung. Während die Werdohler Feuerwehr einen Pendelverkehr einrichtete und einen Faltbehälter, der 10.000 Liter fasst, als Reservoir mit Wasser befüllte, legte die Feuerwehr Neuenrade eine Schlauchleitung über 800 Meter von einem Hydranten zur Einsatzstelle.
Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg?
Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz leicht verletzt und dem Rettungsdienst übergeben.
Aus Menden kam ein Sonderfahrzeug, dessen Tank 12.000 Liter Wasser fasst, um die Löschwasserversorgung zusätzlich abzusichern. Von der Freiwilligen Feuerwehr Nachrodt-Wiblingwerde wurde die Drohneneinheit angefordert, um mit Hilfe der Luftbilder die Brandausbreitung und den Erfolg der Löscharbeiten zu kontrollieren.

Die Drohneneinheit der Freiwilligen Feuerwehr Nachrodt-Wiblingwerde sorgte für Luftbilder vom Einsatzgebiet. Foto: Dennis Echtermann
Zwischenzeitlich hieß es, dass sich Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg in dem Gelände befinden könnten, was zu einer erheblichen Gefährdungslage geführt hätte. Eine offizielle Bestätigung gab es vom Einsatzleiter, Kreisbrandmeister Michael Kling, dazu aber vor Ort nicht. Auch gab das Vorgehen der Feuerwehr keine Hinweise darauf. Zumal bei den Nachlöscharbeiten später auch Schaufeln zum Einsatz kommen sollten, um den Boden umzugraben, wie Karsten Runte erklärte.

Der Einsatzort befand sich oberhalb der Neuenrader Straße (B 229). Die Bundesstraße blieb bis in die Nacht in Höhe der Einsatzstelle voll gesperrt. Foto: Dennis Echtermann
Von der Feuerwehr Lüdenscheid wurde später der überörtliche Löschzug nachalarmiert; die Lüdenscheider Kräfte lösten am Abend die Feuerwehr Werdohl ab.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die Nacht hinein. Die Bundesstraße 229 blieb für den Verkehr bis in die Nacht voll gesperrt.