Iserlohn. Erst ein Schuss aus der Waffe eines SEK-Beamten beendete in Iserlohn eine bedrohliche Lage auf einem Parkplatz an der Oberen Mühle. Dort war es zuvor gegen 17 Uhr zu einem Beinahe-Unfall zwischen einem Rollerfahrer und einem Pkw in der Zufahrt zum Parkplatz gekommen. Danach eskalierte die Situation.
Der Rollerfahrer versprühte nach ersten Ermittlungen der Polizei Pfefferspray. Anschließend verschanzte sich der ganz in Schwarz gekleidete Mann zwischen Fahrzeugen und Einkaufswagen. Nach Informationen von LOKALSTIMME.DE hatte der Mann eine Schusswaffe dabei. Ein Foto aus dem Inneren des Geschäftes zeigt draußen den ganz in schwarz gekleideten Mann mit einer schwarzen Basecap. In der rechten Hand hält er eine Schusswaffe. Kunden und Mitarbeiter schlossen sich in den beiden Geschäften, zu denen der Parkplatz gehört, ein und brachten sich in den hinteren Räumen in Sicherheit. Die Polizei riegelte den Bereich an der Oberen Mühle weiträumig ab und forderte ein Sondereinsatzkommando (SEK) zur Unterstützung an. Drei Rettungswagen aus Iserlohn, Hemer und Altena und ein Notarztfahrzeug, so wie der leitende Notarzt des Märkischen Kreises waren ebenfalls vor Ort.
Autofahrer, die aus Richtung Kesbern kamen, mussten umdrehen oder warten. Auch Fußgänger durften nicht den Weg Richtung Innenstadt passieren. Viele Kinder auf dem benachbarten Spielplatz in der Läger, der oberhalb des Parkplatzes in sicherer Entfernung liegt, mussten dort in Sicherheit bleiben und konnten weiter spielen. Sie bekamen von dem Geschehen nicht viel mit.
Der Polizei gelang es, die Kunden und Mitarbeiter durch einen hinteren Ausgang des Gebäudes zu evakuieren und in Sicherheit zu bringen. Polizei- und SEK-Beamte versuchten den Mann zum Aufgeben zu überreden. Dies gelang jedoch nicht. Gegen 19.30 Uhr gab es eine Detonation auf dem Parkplatz. Diese galt zur Ablenkung, anschließend folgte ein Schuss auf den 43-jährigen Mendener. „Hände auf den Boden, Hände auf den Boden“ schreien die SEK-Beamten den Mann an und überwältigen ihn.
Sofort setzt sich ein Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug in Bewegung. Der Rettungsdienst kümmerte sich um den angeschossenen Mann auf dem Parkplatz. Der 43-Jährige kommt anschließend mit Blaulicht und Martinshorn in Begleitung eines Streifenwagens in eine Klinik.
Die Polizei vernimmt noch am Abend vor Ort ca. 20 Kunden und Angestellte zu dem Vorfall. Die Spurensicherung aus Hagen wird alarmiert. Erst nachdem die Beweissicherung abgeschlossen ist, können Mitarbeiter und Kunden, die ihre Fahrzeuge auf dem Parkplatz geparkt hatten, nach Hause fahren. Sie werden diesen Tag so schnell nicht vergessen.