Iserlohn. Der Iserlohner Kreisanzeiger berichtet in seiner heutigen Ausgabe (30. April) über einen Mitarbeiter der Stadt Iserlohn, der eine Abfindung in Höhe von 250.000 Euro erhalten haben soll. Laut Auskunft der CDU Iserlohn weigerte sich Kämmerer Michael Wojtek die Entschädigung zu zahlen. Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens machte die Angelegenheit jedoch zur Bürgermeistersache und ignorierte mit der Auszahlung den Verwaltungsvorstand.
Großes Unverständnis herrscht zurzeit in Iserlohn, nachdem bekannt wurde, dass ein Iserlohner Mitarbeiter der Verwaltung eine Zahlung in Höhe von 250.000 Euro von der Stadt erhalten haben soll, um sein Arbeitsverhältnis zu beenden. Unsere Nachfrage bei der Stadt Iserlohn zu dem Vorgang wurde mit „Über Personalangelegenheiten geben wir keine Auskunft!“ beantwortet.
LOKALSTIMME.DE erreichte den ehemaligen Mitarbeiter per Telefon: „Ich kann dazu leider nichts sagen, so sehr ich es gerne tun würde, bei dem Shitstorm, der zurzeit gegen mich und meine Familie in den sozialen Netzwerken läuft. Durch die namentliche Nennung in der Berichterstattung der Tageszeitung, diesbezüglich lasse ich mich auch von einem Rechtsanwalt beraten, habe ich nun die Sorge um meinen neuen Arbeitsplatz.“
Die angeordnete Auszahlung der 250.000 Euro durch den Bürgermeister war nach der Satzung der Stadt Iserlohn in dieser Höhe anscheinend legitim, da es sich um ein „Geschäft der laufenden Verwaltung“ handeln könnte. Dr. Peter Paul Ahrens war anscheinend berechtigt, die Summe in dieser Höhe an seinen Mitarbeiter anzuweisen. Sowohl der Bürgermeister als auch der ehemalige Mitarbeiter schweigen sich darüber aus, warum diese hohe Summe ausgezahlt wurde. Es darf davon ausgegangen werden, dass beide Seiten einen Aufhebungsvertrag abgeschlossen haben, der eine Verschwiegenheitsklausel beinhaltete.
Die Iserlohner CDU möchte gerne einige Fragen zum Tagesordnungspunkt „Auflösung eines Dienstverhältnisses“ in der Sitzung des nicht-öffentlichen Teils des Haupt- und Personalausschusses am 07. Mai beantwortet haben. In den Fragen soll es unter anderem darum gehen, warum das Dienstverhältnis beendet wurde und ob mit dieser Entscheidung zum Wohle der Stadt Iserlohn gehandelt wurde. Genauso möchten die Christdemokraten wissen, wie die Höhe der Zahlung zustande gekommen ist.
Angemerkt:
Wir von LOKALSTIMME.DE haben uns dazu entschlossen den Namen des Mitarbeiters nicht zu nennen, auch wenn er sowohl in der Berichterstattung der Tageszeitung als auch in der Stellungnahme der SPD Iserlohn namentlich genannt wird. Nach unserem empfinden handelt es sich um keine Person des öffentlichen Interesses, die dies rechtfertigen würde. Bei dieser Auszahlung ging es nicht um politische Ämter, die der Betroffene in der Vergangenheit innehatte, lediglich um seinen Angestelltenverhältnis bei seinem Arbeitgeber in der Verwaltung.