Iserlohn. Die Abrissarbeiten in Iserlohns Stadtmitte liegen gut im Zeitplan – und verlaufen offenbar ohne Zwischenfall. So lautet ein erstes Fazit der spektakulären Aktion. Am Sonntag ruht planmäßig die Abfuhr des Bauschutts.
Die Abbruchaktion wird vielfach beobachtet. Mit Kindern und Hunden zogen immer wieder Menschen zum Rathaus oder auf den Gang beim Karstadt-Kaufhaus, um von dort den Baggern bei ihrer zerstörerischen Arbeit zu zusehen. Und Fotos zu schießen. Um diese auch in sozialen Medien zu verbreiten. Die Botschaft: Seht her, wir sind dabei, als die Stadt ihr Gesicht verändert. Allerdings gab es auch Beiträge, die Besorgnis zeigen.
„Das Rathaus hat gewackelt.“ Eine Aussage, die nicht nur einmal in sozialen Netzwerken zu lesen war, wenn es um die Großbaustelle in der City geht: Am Freitag (25. Oktober) starteten die Abbrucharbeiten an der Betonbrücke, die Schillerplatz und das Rathaus verband. Den Befürchtungen, auch das Rathaus könne Schaden genommen haben, widerspricht Bauleiter Kai Mergel von der ausführenden Firma allerdings deutlich.
5.000 Tonnen Bauschutt
Mergel spricht bei dem Brückenabriss von einem „kontrollierten Rückbau“; der Abbruch lag am Samstagabend (26. Oktober) sogar vor dem Zeitplan. Was das unmittelbar angrenzende Rathaus angeht, würden die Erschütterungen des Gebäudes „gemessen und dokumentiert“, berichtet Mergel auf Nachfrage von LOKALSTIMME.DE. Mergel weiter: „Werden bei den Messungen Werte überschritten, würden die Abbrucharbeiten gestoppt.“ Dazu sei es aber nicht gekommen.
Vom Brückenbauwerk inklusive der Pfeiler war am Samstagabend bereits nichts mehr zu sehen; dafür türmte sich der Bauschutt und Stahlschrott teils meterhoch auf dem Theodor-Heuss-Ring auf. Bauleiter Mergel geht von rund 5.000 Tonnen Material aus, das abgefahren werden muss. Bagger mit Greifzangen zerkleinerten die Betonbrocken und zogen die Stahlarmierung heraus, um sie gesondert in Containern zu verladen. Schutt-Lkw fuhren teils im Minutentakt vor, um sich beladen zu lassen. 16 Laster sind dazu im Rundfahrsystem im Einsatz.
Eine Fahrspur bleibt blockiert
Weil die Abbruchfirma das Sonntagsfahrverbot für Lkw einhalten muss, wird der Abtransport des Bauschutts am Sonntag (27. Oktober) planmäßig ruhen. „Der Schutt, und das Polster aus Recyclingmaterial, das auf der Fahrbahn verteilt wurde, um den Asphalt zu schützen, werden auf die Rathausseite des Theodor-Heuss-Rings geschoben“, erklärte Bauleiter Mergel das Vorgehen. Dort aufgehäuft, kann nach Auslaufen des Fahrverbots der Abtransport weitergehen.
Mergel geht davon aus, dass der Zeitplan eingehalten wird: Demnach ist der Theodor-Heuss-Ring ab Montag (28. Oktober) um 6 Uhr morgens wieder befahrbar – bis auf eine Fahrspur, die unmittelbar vor dem Rathaus herführt.