Hemer. Der Konflikt um den Ausstieg des Hemeraner Unternehmens Sundwiger Messingwerks aus der Tarifbindung scheint entschärft: Die neuen Eigentümer und die IG Metall haben sich auf eine Verhandlungslösung verständigt. Das Ziel: Rückkehr in die Tarifbindung. Das teilt die Gewerkschaft am Donnerstag (25. März) mit.
Die IG Metall spricht von einem „gemeinsamen Fahrplan Richtung Zukunft“ für den Traditionsbetrieb. Der Arbeitgeber sichere in einer Vereinbarung zum weiteren Verfahren zu, wieder in die Tarifbindung einzutreten. Eine von der IG Metall empfohlene unabhängige Unternehmensberatung prüfe „umfassend die wirtschaftliche Lage des Unternehmens“. Damit werde die Grundlage geschaffen, um in Verhandlungen für einen betriebsbezogenen Zukunftstarifvertrag einzusteigen.
Torsten Kasubke, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Märkischer Kreis und Verhandlungsführer, begrüßt die geschlossene Vereinbarung: „Wir verfolgen das Ziel, Beschäftigung und Tarifbindung für die Kolleginnen und Kollegen im Sundwiger Messingwerk zu sichern. Ein Teil-Ziel haben wir nun erreicht. Nun wollen wir einen Zukunftstarifvertrag auf Augenhöhe aushandeln, der den Beschäftigten und dem Unternehmen Sicherheit unter tariflichen Bedingungen gibt“.
Die verschiedenen Stadien der Verhandlungen werde durch eine umfangreiche Beteiligung der IG-Metall-Mitglieder im Betrieb begleitet. Die Geschlossenheit bei den Beschäftigten des Sundwiger Messingwerkes zeige eindrucksvoll: „Wenn wir zusammenhalten, ist alles möglich!“, sagt Kasubke.
An die Adresse von austrittswilligen Unternehmern gerichtet warnt Kasubke: „So einfach mal aus der Tarifbindung auszusteigen ist im Märkischen Kreis nicht drin, das haben wir bei HME in Menden und beim Sundwiger Messingwerk unter Beweis gestellt.“ (CMz)