Altena. Es ist durch, er ist es wieder für weitere drei Jahre: Stadtbrandinspektor Alexander Grass, Chef der Altenaer Feuerwehr. Der Rat der Stadt Altena hat sich in seiner Sitzung am heutigen Montag (21. August 2023) für seine Wiederwahl ausgesprochen. Der Rat schloss sich somit der Empfehlung des Feuerwehrausschusses der Stadt Altena sowie der des Kreisbrandmeisters an.
An Punkt zehn der Tagesordnung der Ratssitzung stand die Wiederwahl des Leiters der Altenaer Feuerwehr. Eigentlich bedeutet die Wiederwahl, dass Alexander Grass für die Dauer von weiteren sechs Jahren die Feuerwehr in Altena leitet. Dagegen hatte er sich allerdings bereits vor geraumer Zeit ausgesprochen und vielmehr seine Bereitschaft für drei weitere Jahre erklärt. „Ich habe offen kommuniziert, dass ich nicht mehr für die kommenden sechs Jahre zur Verfügung stehen werde“, so Grass im Gespräch mit lokalstimme.de. Denn dieses Amt bedeute, 24/7 im Dienst für die Bürger zu sein und immer in der Öffentlichkeit zu stehen. Sein Plan, den er zusammen mit seinem Stellvertreter Stefan Brockhaus geschmiedet und der Verwaltung sowie den Gruppen- und Zugführern vorgestellt hatte, war es, drei Jahre weiter zu machen und während dieser Zeit die Nachfolger für beide Ämter fit zu machen.
Eine ganze Löschgruppe gegen Grass
Dieser Plan fand nicht bei allen Zustimmung, sprach sich doch bei der erforderlichen Anhörung der Angehörigen der Feuerwehr vor etwas mehr als einer Woche eine „ungewöhnlich hohe Anzahl von Einsatzkräften gegen die weitere Bestellung von Alexander Grass zum Leiter der Feuerwehr aus“, wie es im Schreiben des Kreisbrandmeisters Michael Kling an Bürgermeister Uwe Kober heißt. Nach Informationen von lokalstimme.de soll eine ganze Löschgruppe dagegen gewesen sein. Trotzdem empfahl sowohl der Kreisbrandmeister als auch der neu gegründete Feuerwehrausschuss der Stadt Altena die Wiederwahl von Grass.
„Das Amt des Wehrleiters ist mit viel Arbeit und viel Wissen verbunden“
Und so gab es auch am heutigen Ratssitzungsabend keinerlei Widerstand, auch keine Diskussion. Aber es gab insgesamt sieben Enthaltungen: von den Grünen, von der SDA sowie von Linke und FDP. Im Vorfeld der Ratssitzung, in der der Wehrleiter offiziell gewählt wird, hatte Grass im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt: Das Amt des Leiters der Feuerwehr sei mit sehr viel Arbeit und sehr viel Wissen über Verwaltung und Gesetze verbunden. Und da er sich, nach mittlerweile zwölf Jahren als Wehrleiter, zurückziehen möchte, sei es ihm eine Herzensangelegenheit, einen vernünftigen Nachfolger zu bekommen. „Wir wollen denjenigen begleiten und fit machen, sonst hätte ich Sorge, dass das einer macht, der nicht wirklich im Thema ist“, so Alexander Grass. Auch er sei damals zunächst ein Jahr lang als Assistent der Wehrleitung mitgelaufen. „Und das war gut so.“ Gefragt worden, ob sie ihm nachfolgen wollten, seien alle potentiellen Kandidaten. „Demokratie ist mir wichtig“, erklärte Grass. Schlussendlich habe man sich auf zwei Männer verständigt, deren Namen allerdings noch nicht genannt werden dürften. Abschließend verdeutlichte Alexander Grass: „Ich wollte immer und will nur das Beste für die Feuerwehr“.
Ein fader Beigeschmack bleibt allerdings bei denjenigen, die das Gemunkel in der Stadt verfolgt haben, Alexander Grass strebe die Nachfolge von Klaus Hesse als Hauptmann der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft an.