Der Wahlbezirk: Die Grundschule mitten im Dorf aufgegeben
Evingsen ist in zwei Wahlbezirke eingeteilt: Der Bezirk 8 (Evingsen I) umfasst im Wesentlichen den südwestlichen Teil des Orts mit Löttringsen und Springen. Im Wahlbezirk liegt auch eines von Altenas wertvollen Trinkwasserreservoirs: die Springer Quelle mit ihrem nachgewiesen gutem Trinkwasser. Direkt nebenan: die historische Drahtrolle Am Hurk. Gewählt wird im Pavillon der aufgegebenen Grundschule – gegen die Schließung haben sich die Evingser vergeblich gewehrt. Heute stehen die Gebäude verlassen in der Dorfmitte ohne Nutzung. (CMz)
Die Kandidaten:
Andreas Schmale, CDU, geb. 1981, Diplom-Wirtschaftsingenieur
Ich mag Evingsen! Die Menschen und das freundliche Leben lassen mich mit meiner Frau und den zwei kleinen Töchtern gerne hier wohnen. Hier setze ich mich auch gerne politisch ein. Damit wir gute Perspektiven haben, müssen wir uns aber um Kinderbetreuung und Versorgung aktiv kümmern. Mein Ziel: Die Attraktivität für Familien ausbauen, damit wir für viele liebens- und lebenswert bleiben. Als CDU haben wir uns in den letzten Jahren ganz schön verändert. Wir arbeiten als stark verjüngtes Team mittlerweile vertrauensvoll zusammen und egal ob Jung oder Alt, jeder darf mitdenken. Die Ergebnisse unserer Arbeit kann man an manchen Stellen schon sehen. Mein Anliegen für die Stadt Altena: Die Verwaltung bedarf unserer Unterstützung und muss die Möglichkeiten bekommen, ihre Bürgerfreundlichkeit nicht aufgrund von Sparkursen hinten anstellen zu müssen.
Lisa Chiarelli, SPD, geb. 1978, Rechtsanwältin
Ich trete an, weil ich das Gemeinwesen mitgestalten und Altena nach vorne bringen möchte. Mir ist es wichtig, insbesondere die Ortsteile Dahle und Evingsen zu stärken.
Konkret möchte ich mich für attraktive Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche einsetzen, wie zum Beispiel die Schaffung von altersgerechten Spielmöglichkeiten für kleine Kinder, aber auch den Jugendlichen muss ein Raum gegeben werden, wo sie sich treffen können, dabei denke ich an einen Bolzplatz oder einen Skaterpark. Genauso möchte mich aber auch dafür einsetzen, dass Evingsen zügig ein neues Feuerwehrgerätehaus bekommt.
Insgesamt möchte ich erreichen, dass der Fokus der städtischen Politik nicht nur auf der Altenaer Innenstadt liegt, sondern auch die Ortsteile und insbesondere Evingsen nicht vergessen werden.
Judith Köster, Grüne, geb. 1984, Qualitätsmanagerin
Als Evingserin ist es mir besonders wichtig, dass die Belange der außerhalb gelegenen Ortsteile eine Stimme erhalten und dass eine Infrastruktur in den Ortsteilen aufrechterhalten wird.
Als berufstätige Mutter ist mir darüber hinaus eine Ausweitung der Betreuungsmöglichkeiten besonders wichtig. Ein städtischer Kindergarten, bei dem die Stadt Mitwirkungsmöglichkeiten hat, ist eine sinnige und wichtige Ergänzung zum vorhandenen Angebot.
Die Wiederbelebung der Innenstadt, die Fertigstellung des Lenneparks und des Lenneradwegs sowie ein Konzept für den Schwarzenstein sehe ich als wichtigste Faktoren an.
In der Wirtschaftspolitik muss sichergestellt sein, dass wir Altena als wichtigen Standort der Drahtindustrie und somit Arbeitsplätze erhalten können. Der Ausbau weiterer Gewerbeflächen muss aber unter ökologischen Gesichtspunkten bewertet werden.
Gabriele Denikouros, Linke, geb. 1958, Hauswirtschaftsgehilfin
Die Kandidatin hat auf unsere Fragen leider nicht geantwortet.
Hans Dickel, SDA, geb. 1934, Hauptschullehrer i. Ruhestand
Meine Erfahrung in der Kommunalpolitik soll die Altenaer SDA unterstützen. Aus der SPD ausgetreten bin ich, als sich 1999 unter Schröder (Bundeskanzler Gerhard Schröder; Anm. d. Red.) und Scharping (Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping; Anm. d. Red.) die SPD erstmals an einem von der UNO nicht unterstützten Krieg im Kosovo beteiligte.
Inzwischen erkenne ich „meine alte SPD“ aber auch auf vielen anderen Gebieten nicht mehr wieder — vom Bund bis in die Kommunen.
Ich genieße – gerade hier oben auf dem Nettenscheid – die wunderbare Natur bzw. Landschaft mit ihren zahllosen Möglichkeiten, sich zu Fuß zu bewegen, was ich auch die letzten 35 Jahre sehr ausgiebig in die Tat umgesetzt habe.
Die früher noch zahlreicheren Gelegenheiten, sich dem Kulturellen in Altena zu widmen, sind mir auch heute noch wichtig.
Matthias Klinke, FDP, geb. 1986, selbstständig
Für den Wahlbezirk 8 tritt Matthias Klinke aus Evingsen für die FDP an. Der 34-Jährige ist Inhaber der gleichnamigen Heizungsinstallationsfirma in Evingsen.
Warum für die FDP Altena: „Die FDP in Altena ist klein, aber fein und konnte in den letzten Jahren immer wieder im Rat und in der Öffentlichkeit durch bürgernahe Ansätze überzeugen. Besonders verweisen möchte ich hier auf unsere Statements zum Kohlberg.“
Ziele für Altena: „Ich trete in Evingsen für Evingsen an. Hier hatte man in den letzten Jahren durchaus das Gefühl, dass der Rat sich zu wenig mit den Themen hier vor Ort beschäftigt hat. Das trifft jedoch nicht nur Evingsen, sondern eben auch alle anderen Außenbereiche, die in den letzten Jahren zusehends Einschränkungen der Infrastruktur hinnehmen mussten, z. B. Schulschließungen, aber auch die Reduktion der Einkaufsmöglichkeiten.“
Das Straßenverzeichnis:
Wahlbezirk 080 – Grundschule Evingsen I, In der Schledde: Am Breiten Acker 1, 3 – 37; Am Rimberg 1 – 26; Am Schützenplatz 3, 5; Am Sundern 2 – 15; An der Oelmühle 28; Auf dem Felde 1 – 18; Auf dem Löttringsen 4a – 18; Auf der Böcke 1 – 46; Dahlberg 5, 10; Gosebruch 3 – 10; Graetzstraße 1 – 50; Hütte 1 – 17; Ihmerter Straße 46 – 101,110 – 138; Im Springen 1 – 18; Im Tüssenberg 4 – 25; In der Husstadt 2 – 14; Lampferweg 1 – 11; Löttringser Hahn 5; Löttringser Weg 3 – 41; Neuer Weg 1 – 8; Rüssenberg 2, 4; Scharpschnute 1 – 3; Springer Straße 2 – 77; Uhlenweg 4 – 10; Waldbergsley 1 – 23 Wulferschlaa 1 – 24