Der Abriss des durch das Feuer einsturzgefährdeten Hauses an der Werdohler Straße in Altena hat begonnen. Die Bundesstraße ist voll gesperrt.
Fotos: Dennis Echtermann / Carsten Menzel / Privat
Altena. Der Abriss des am Mittwoch in Brand geratenen Wohnhauses an der Werdohler Straße (B 236) in Altena geht gut voran, das erklärte Kämmerer Stefan Kemper um kurz nach 15 Uhr auf Nachfrage. Die Bundesstraße muss weiterhin und voraussichtlich noch bis Montagmorgen voll gesperrt bleiben.
+++ Update, Donnerstag, 2. Januar 2025, 15:15 Uhr +++:
Stefan Kemper, Kämmerer der Stadt Altena, war selbst an der Werdohler Straße vor Ort und zeigte sich überrascht, wie schnell solch ein Abriss vonstatten gehe. Die Spezialisten der Firma Müller leisteten ganze Arbeit. Dennoch könne die Bundesstraße aller Voraussicht nach erst am Montagmorgen wieder für den Verkehr freigegeben werden. Denn: Zunächst muss natürlich der Abriss des in Brand geratenen Hauses komplett abgeschlossen sein. Dann müsse der ganze Schutt abtransportiert und die Fahrbahn gereinigt werden. Zum Schutz dieser sowie der darunter liegenden Versorgungsleitungen musste vor den Abrissarbeiten ein sogenanntes Fallbett aus rund 50 Tonnen Schutt aufgebracht werden.
+++ Update, Donnerstag, 2. Januar 2025, 11:26 Uhr +++:
Die zur Suche nach Menschen im einsturzgefährdeten Haus an der Werdohler Straße eingesetzten Rettungshunde der Iserlohner Sondereinheit der Feuerwehr sind mit ihrer Arbeit fertig, sie haben keine Personen im Innern finden können. Jetzt kann der Abriss beginnen.
+++ Update, Donnerstag, 2. Januar 2025, 10:18 Uhr +++:
Der Abrissbagger des Unternehmens Müller aus Wiblingwerde steht bereit. Wenn die Suche nach Personen negativ abgeschlossen werden kann, soll der Abriss des einsturzgefährdeten Hauses beginnen.
+++ Update, Donnerstag, 2. Januar 2025, 9:35 Uhr +++:
Vorsorglich ist eine Einheit Rettungshunde der Feuerwehr Iserlohn zur Einsatzstelle alarmiert worden. Die Hunde sollen die Brandruine absuchen, um sicher auszuschließen, dass sich keine Personen mehr in dem Gebäude befunden haben – wohl auch mit Blick darauf, dass die Brandursache ungeklärt ist, aber Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann.
+++ Update 8.55 Uhr +++:
Die Nachlöscharbeiten haben die Feuerwache und die Löschgruppe Rosmart der Freiwilligen Feuerwehr übernommen. Wie bereits gestern während des Einsatzes ist die Werdohler Straße dafür voll gesperrt zwischen Abzweig Winkelsen und Buchholz.
+++ Mittwoch (Neujahr), 1. Januar 2025 +++:
Bei Tageslicht soll am Donnerstagmorgen (2. Januar) entschieden werden, „ob und wann das Gebäude abgerissen wird“, teilt die Stadt am Abend mit. Im Falle eines Abbruchs müsse in jedem Fall wieder voll gesperrt werden.
Am Abend hat die Feuerwehr begonnen, nach dem ausgedehnten Dachstuhlbrand die restlichen Dachpfannen abzuräumen, um mit Löschschaum letzte Glutnester zu ersticken. „Während der Löscharbeiten bleibt die Straße auf jeden Fall gesperrt“, erklärte Feuerwehrsprecher Philipp Selle. Bürgermeister Uwe Kober, Andreas Kisker (Abteilungsleiter Planen und Bauen) von der Stadt Altena und Kreisbrandmeister Michael Kling sind an der Einsatzstelle.
Dachgiebel droht herabzustürzen
Das Wohnhaus steht unmittelbar in einem Kurvenbereich an einer engen Stelle der Bundesstraße. Nach dem Feuer im Dachgeschoss droht der Giebel an der Straßenseite ein- und herabzustürzen. Die Stadt hat bereits Kontakt zu einem Bauunternehmen wegen eines Abrisses aufgenommen.
Das Gebäude, das die Stadt über ein Vorkaufsrecht von den Erben des ehemaligen Eigentümers Chafik Itani erworben hatte, gilt seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 als unbewohnbar und teilweise einsturzgefährdet. Deshalb kann die Feuerwehr auch nur von außen löschen: Ein Betreten des Hauses gilt als viel zu gefährlich. Bereits im April 2022 hatte es in dem Gebäude gebrannt.
Rotes Kreuz versorgt Feuerwehrleute
Der Einsatz am Neujahrstag begann für die Feuerwehr gegen 16 Uhr. Als die ersten Einsatzkräfte eintraten, brannte der Dachstuhl und das Obergeschoss bereits in voller Ausdehnung; Flammen schlugen aus dem Dach und den Fenstern. Von der Drehleiter aus begann die Feuerwehr die Löscharbeiten. Dichter Rauch stieg auf; zwischenzeitlich wurden die Anwohner am Buchholz über die Warn-App „NINA“ vor dem Brandrauch gewarnt.
Um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben, wurde am Winkelsen vom anderen, flacheren Flussufer aus eine Wasserversorgung mit Lennewasser aufgebaut und eine Leitung zur Einsatzstelle verlegt.
Das Feuer war auch auf einen Anbau an das Gebäude am Hang auf der Rückseite übergegriffen. Am Abend war der Brand unter Kontrolle, aber noch nicht endgültig gelöscht. Dazu wurde dann der Löschschaum eingesetzt.
Im Einsatz waren die Feuerwache sowie der Löschzug I (Stadtmitte/Nette, Mühlendorf, Knerling) und die Löschgruppen Rahmedetal und Drescheid der Freiwilligen Feuerwehr. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Altena und Balve hat die Versorgung der Feuerwehrleute mit warmen Getränken übernommen und ein Zelt aufgebaut. Die Einsatzleitung hatten der stellvertretende Stadtbrandmeister Stefan Brockhaus und der künftige Stadtbrandmeister Kai Spelsberg.
Die B 236 war zwischen Abzweig Winkelsen und Buchholz bis in die Nachtstunden voll gesperrt und wurde dann halbseitig mit Ampelregelung freigegeben. (kre, DE, CMz)