Altena. Zum Höhepunkt der Sportwoche war nur die Außentemperatur im Keller: Mit einem Freundschaftsspiel gegen den Wuppertaler Sportverein hat der VfB Altena am Mittwochabend (30. Oktober) den neuen Kunstrasen im Reinecke-Stadion eingeweiht. Der Regionalligist gewann am Ende souverän und eiskalt mit 1:16 (0:9) gegen die Gastgeber – der Freude über den neuen Belag im Stadion tat das aber keinen Abbruch.
Rund 500.000 Euro hat die Stadt in den neuen Kunstrasen investiert – den insgesamt vierten Belag dieser Art am Pragpaul; daran erinnerte Klaus Westerwell vom VfB vor dem Anstoß. Mit dem ersten Kunstrasenbelag Anno 1977 hatte die Burgstadt sogar ein Alleinstellungsmerkmal: „Das war damals der erste Kunstrasen in Nordrhein-Westfalen“, stellte Westerwell fest.
„Sport war und ist wichtig, er liegt der Stadt am Herzen“, urteilte Hanna Freissler (CDU), stellvertretende Bürgermeisterin; deshalb habe die Stadt „trotz knapper Kasse“ die 500.000 Euro in die Sportanlage investiert. Hanna Freissler durfte dann auch den symbolischen Anstoß ausführen.
„Ich bin begeistert“
Zuvor hatte Holger Wolf von der Vereinigten Sparkasse im Märkischen Kreis schon gesagt, was er vom neuen Geläuf hält: „Ich bin begeistert.“ Wolf hatte mit der Alte-Herren-Mannschaft des VfB den Rasen bereits am Freitag testen können. Für die Sparkasse hatte Wolf einen Spendenscheck für den VfB Altena dabei: 1.000 Euro spendet das Geldinstitut dem Sportverein.
Die offizielle Einweihung erfolgte mit dem Freundschaftsspiel gegen den Wuppertaler Sportverein. „Ich hatte ja gehofft, dass das Ergebnis einstellig bleibt“, urteilte ein VfB-Fan resigniert, als der Regionalligist bereits das Dutzend an Toren voll gemacht hatte. Die Wuppertaler, die in der gleichen Liga spielen wie der SC Verl, der beinahe zeitgleich im DFB-Pokal den Zweiligisten Holstein Kiel in einem Elf-Meter-Krimi bezwang, waren überlegen und legten ein Torfestival hin: 1:16 hieß nach 90 Minuten. Dabei spielte der VfB durchaus mit, verlegte sich nicht alleine aufs Verteidigen. Immerhin belohnten sich die Spieler des VfB mit dem Ehrentreffer. In der 69. Spielminute überwand Felix Hengstenberg, nach einer Ecke, sehenswert den gegnerischen Torwart Glenn Dohan.
Glühwein im Ausschank
Die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer bekamen ein durchaus schnelles Spiel bei Flutlicht zu sehen, das etliche aus dem gut geheizten VfB-Heim oberhalb der Tribüne verfolgten; auf dem Thermometer hatte sich das Quecksilber mittlerweile um die null Grad eingependelt. Was die meisten Gäste mit Humor nahmen. „Ihr hättet besser auch Heizdecken verlost…“, hieß es launig über die Tombola, die im Übrigen mit schönen Sachpreisen bestückt war; alle 300 Lose waren am Ende auch verkauft. „Wir danken allen Sponsoren!“, heißt es seitens des VfB.
Wer sich am Spielergebnis nicht erwärmen konnte, wurde an der Getränkebude fündig: Zum klassischen Bier hatte der VfB angesichts der früh-winterlichen Temperaturen vorgesorgt und schenkte auch Glühwein, wahlweise auch mit Schuss, aus. Eine gute Entscheidung, wie sich zeigte: Bereits zur Mitte der zweiten Halbzeit war das weinhaltige Heißgetränk ausverkauft.
Pokale für jedes Team
Bereits am Nachmittag hatten die Minikicker (vier bis sechs Jahre) vorgelegt und ein Turnier ausgetragen. Fünf Mannschaften waren zum Pragpaul gekommen. Pokale gab es am Ende für jedes Team: die SpVgg Nachrodt, Rot Weiß Lüdenscheid I und II, FC Altena 69 und die Gastgeber vom VfB.
Am Donnerstag (31. Oktober) folgt der Abschluss der Sportwoche: Das U-15-Team des VfB Altena empfängt die Junioren von Rot Weiß Essen. Anstoß ist wieder um 19 Uhr.
Text: Carsten Menzel