Altena. Nach dem Tod eines Ratskandidaten in Altena steht nun fest, wer an seine Stelle tritt. Das Wahlamt erklärt, welche Auswirkungen der tragische Vorfall auf die Kommunalwahl in Altena hat.
Nach dem unerwarteten Tod des Ratskandidaten Andreas Emerling hat die SDA (Sozial und demokratische Alternative Altena) eine Nachfolgerin benannt. Auf einer Mitgliederversammlung wurde Christel Zappe einstimmig zur neuen Bewerberin für den Wahlbezirk 050 (Burg Holtzbrinck II) gewählt. Die Wahl für den Rat der Stadt Altena ist von der Kommunalaufsicht des Märkischen Kreises für den betroffenen Wahlbezirk auf den 28. September verschoben worden. „Wir möchten alle Wählerinnen und Wähler bitten, auch Frau Zappe ihr Vertrauen für die kommende Ratsperiode zu schenken“, appelliert die SDA in einer Pressemitteilung.
Der Wahlausschuss hat den neuen Wahlvorschlag der SDA in einer Sitzung am Montag bereits zugelassen. Welche Folgen der plötzliche Tod des ursprünglichen Kandidaten nun auf die Kommunalwahl in Altena hat, erklärt Tanja Jäker aus dem Wahlamt.
Was heißt das konkret? Werden alle Wahlen in diesem Wahllokal auf den 28. September verlegt?
Tanja Jäker: Nein, die Wahlen im Stimmbezirk 050 (Burg Holtzbrinck II) für den Bürgermeister, den Kreistag und den Landrat werden ganz normal am kommenden Sonntag (14. September) durchgeführt. Die Stimmen werden wie üblich ab 18 Uhr ausgezählt. Der Stimmbezirk 050 umfasst die Lennestraße, die untere Nette, das Behördenviertel und einen Teil der Bahnhofstraße. Nur die Ratswahl wird in diesem Stimmbezirk zeitlich verlegt. Deshalb sind auch alle Wahlbenachrichtigungen an die Wählerinnen und Wähler neu ausgestellt und versendet worden.
Was passiert am 28. September?
Am Tag der Nachwahl kann nur die Stimme für den Stimmbezirk 050 für die Ratswahl abgegeben werden. Eventuell findet an diesem Tag ohnehin eine Stichwahl für das Amt des Landrates statt.
Wer steht auf dem Stimmzettel?
Es stehen wie vorher fünf Kandidatinnen und Kandidaten auf dem Stimmzettel: Karina Marzinski (CDU), Nilüfer Seker (SPD), Oliver Held (Grüne), Julia Kißler (Die Linke) und jetzt neu Christel Zappe (SDA).
Was bedeutet das für die Briefwahl?
Die Stimmzettel für den Bürgermeister, den Kreistag und den Landrat behalten ihre Gültigkeit, auch im Stimmbezirk 050. Nur die Stimmzettel für die Ratswahl verliert in diesem Stimmbezirk ihre Gültigkeit und werden vernichtet. Der Stimmzettel müssen in den nächsten Tagen neu gedruckt werden. Sie werden dann automatisch an die Wählerinnen und Wähler versandt, die die Briefwahl beantragt hatten. Sie können dann für die Nachwahl am 28. September gewertet werden. Man kann natürlich auch neu für den 28. September Briefwahl beantragen.
Stehen die Ergebnisse der Kommunalwahl dann erst am 28. September fest?
Nein, alle Stimmen für den Bürgermeister, den Kreistag und den Landrat werden wie üblich am 14. September ab 18 Uhr ausgezählt. Ebenso alle Stimmzettel für den Rat in den anderen Stimmbezirken. Dadurch steht auch bereits am kommenden Sonntag fest, wer die einzelnen Stimmbezirke gewonnen hat (Direktmandate). Eben nur nicht im Stimmbezirk 050. Das hat allerdings zur Folge, dass das Gesamtergebnis und das genaue Verhältnis der Parteien im Rat der Stadt Altena erst am Tag der Nachwahl, also am 28. September, endgültig feststeht.
Gibt es zeitliche Beschränkungen für die Nachwahl?
Nein, das Wahllokal Burg Holtzbrinck II ist an diesem Tag wie üblich von 8 bis 18 Uhr geöffnet, so wie übrigens alle anderen Wahllokale auch, wenn denn eine Stichwahl stattfinden sollte.
Wie sieht der weitere Zeitplan aus?
Der Rat wird zum ersten Mal am 3. November zusammenkommen. Das sollte auch unter Berücksichtigung der Nachwahl möglich sein.