Altena. Der Altenaer Innenstadt fehlen aktuell 70 Parkplätze. Der Grund: Die zweite Ebene der Tiefgarage unter dem Fritz-Berg-Haus an der Lenneuferstraße ist seit dem Hochwasser gesperrt. Und das wird wohl auch noch eine ganze Weile so bleiben.
„Die Beleuchtung und die komplette Sicherheitstechnik sind durch das Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen“, berichtet Tanja Jäker, Abteilungsleiterin in der Stadtverwaltung und u. a. zuständig für das Gebäudemanagement, auf Nachfrage von LOKALSTIMME.DE über die Schäden in der Tiefgarage. Das Hochwasser vor zwei Monaten hatte die untere Ebene vollständig geflutet. Jetzt sei die Stadt bei der Beseitigung der Schäden auf Fremdfirmen und Lieferzeiten für Ersatzteile angewiesen, erläutert Jäker.
Keine Beleuchtung und nasser Beton
Das Wasser ist längst abgepumpt und auch die dicke, braune Schlammschicht, die auf dem Betonboden zurückblieb, ist weitgehend entfernt. Dennoch sperren rot-weiße Absperrgitter weiter die Einfahrt in die untere Etage der zweigeschossigen Tiefgarage ab. Schon alleine, weil es kein Licht gibt – hinter der Einfahrt wird es schnell dunkel.
Das fehlende Licht ist aber nicht das einzige Problem. Auch die Notbeleuchtung ist defekt; die Brandschutzabschottung und -türen müssen überprüft und gegebenenfalls erneuert werden. „Außerdem muss der Beton noch immer abtrocknen und an einigen Stellen muss frisch gestrichen werden“, zählt Tanja Jäker weiter auf.
Wasserperlen im Parkscheinautomat
Auf dem Betonboden steht tatsächlich noch in einigen Pfützen Wasser. Vor einem Einlauf hängen kleine Betonsplitter. Es riecht feucht, fast noch ein bisschen modrig. Traurig schaut der Parkscheinautomat drein: Jede Menge Wassertropfen perlen auf dem Display. Von innen, wohlgemerkt. Ein Lebenszeichen gibt das Gerät daher nicht mehr ab. Am Übergang von Tiefgarage zur Ausfahrt bröckelt der Betonboden. „Der Boden muss stellenweise ausgebessert werden“, sagt auch Tanja Jäker.
Firmen ausgebucht und lange Lieferzeiten
Die Stadtverwaltung habe für die Sanierungsarbeiten Angebote eingeholt. Allerdings seien die Firmen durch die Folgen der Flutkatastrophe vom 14./15. Juli nahezu ausgebucht. Hinzu kämen Lieferzeiten für Ersatzbeschaffungen.
„Ich kann derzeit nicht sagen, wann die untere Ebene der Tiefgarage wieder nutzbar ist“, stellt Abteilungsleiterin Tanja Jäker daher fest. Damit muss die Innenstadt auf ungewisse Zeit ohne die 70 Stellplätze auskommen.