Altena. Die Kandidatenrunde um das Amt des Bürgermeisters in Altena wird größer. Nachdem CDU, Grüne und zwei parteilose Kandidaten ihr Interesse bekundet haben, kommt nun mit Frank Herbel, Chef des Technischen Hilfswerks (THW) Ortsverband Altena ein dritter unabhängiger Kandidat ins Spiel. Damit möchten bisher fünf Kandidaten/Kandidatinnen antreten.
Am Donnerstagmittag teilte Frank Herbel LOKALSTIMME.DE mit, dass er als unabhängiger Kandidat um das Amt des Bürgermeisters antreten möchte. Der 51-Jährige ist verheiratet und hat drei Kinder.
„Eine Touristenstadt ist schön, allerdings sollten wir auch unsere Mitbürger unterstützen. Dazu zählt, unsere Stadt so auszubauen, dass diese nicht in andere Städte müssen, um dort einzukaufen oder einen ruhigen Sonntagsspaziergang zu genießen“, so Herbel in seiner Mitteilung.
Er möchte es auch schaffen, dass keine Kindergärten oder Schulen schließen müssen. In seiner Kindheit hätte man noch zu Fuß zum Kindergarten oder in die Grundschule gehen können, schreibt er weiter. Und Herbel möchte dazu anregen, dass Altena wieder eine „Geburtsstadt“ wird und eine Art Bergland-Klinik in der Burgstadt fördert.
Feuerwache soll an Standort bleiben
Zum Thema Feuerwache äußert sich der 51-Jährige auch, die Feuerwache solle aus seiner Sicht da bleiben wo sie sich momentan befindet. „Anstelle eines Neubaus sollte man eher mit dem Maler sowie der Autowerkstatt reden und diesen ein Ausweichgrundstück zur Verfügung stellen.“
Laut Herbel gehört eine Löschgruppe zum Nettenscheid. „Der Stadtteil wächst und auch hier kann man ehrenamtliches Arrangement durch diese Einrichtung stärken, da mir dieses besonders am Herzen liegt.“
Des Weiteren möchte Frank Herbel es verhindern das weitere Vereine, aufgrund fehlender Jugendarbeit schließen müssen. „Wenn wir alte Akten aus dem Vereinsregister der Stadt ziehen, findet man unzählige Vereine, die es aufgrund fehlender Jugendarbeit nicht mehr gibt. Der letzte mir bekannte Verein, welcher mehr oder weniger abgeschlossen hat, ist die Reservisten Kameradschaft. Das muss ein ENDE haben.“
Nach eigenen Angaben ist Herbel seit 40 Jahren ehrenamtlich aktiv. „Ich kenne die Last, die auf einem Menschen drückt.“ Neben seinem Beruf als Interner Clearer (Reklamationsbearbeitung im Einkauf), ist er stellenweise bis zu 30 Stunden in der Woche beim THW und umgeben von vielen Jungen Menschen die gerne etwas vorantreiben möchten. „Außerdem denke ich, dass es an der Zeit ist, anderen penetrant auf die Füße zu treten, da marode Straßen und der Glasfaserausbau nicht aus dem Stadtsäckel gezahlt werden.“
„Im Lennepark sollte ein Gebäude gebaut werden“
Laut dem 51-Jährigen ist der „Lennepark“ ein schönes Projekt, allerdings ist der Baubetriebshof schon jetzt aktuell ausgelastet. „Weitere Flächen bedeutet für mich Personalaufbau und nicht, dass die vorhandenen Mitarbeiter schneller arbeiten müssen. Einen Mercedes oder Porsche kaufen kann jeder. Aber man muss ihn sich auch auf Dauer leisten können.“
Im Lennepark soll in seinen Vorstellungen aber mindestens ein Gebäude entstehen, welches öffentlichen Toiletten, ein kleines Bürgerbüro und ein Jugendzentrum beherbergen sollte, da der aktuelle Standort JUZ29 für ihr nur ein Notnagel ist. „Kids wollen mit dem Fahrrad, Mofa, Moped und so weiter dort erscheinen. Aber wer will schon oben im Behördenparkhaus parken und dann zum JUZ runter?“
„Ich habe mich entschieden, Bürgermeister zu werden, da mich schon jetzt sehr viele Leute unterstützen. Und da ich bereits ein Leben lang Altenaer bin.“