Altena. Die Serie der sturmbedingten Einsätze für die Feuerwehr reißt in Altena nicht ab. Am Donnerstag (24. Februar) rückte die Feuerwehr dazu drei Mal aus.
Zwar erreicht der Wind längst nicht mehr Sturm- oder Orkanstärke; es reichen aber schon stärkere Böen aus, um die Bäume umstürzen zu lassen, die bereits in den Vortagen heftig im Wind gelitten haben. Zumal derzeit die Böden durch den Regen aufgeweicht sind und manche Wurzel keinen sicheren Halt mehr in der nassen Erde findet.
So kippte am Donnerstagnachmittag nach einer Böe in Mühlenrahmede ein Baum auf das Dach eines Wohnhaus. Die Feuerwache rückte mit der Drehleiter und einem Hilfeleistungslöschfahrzeug aus; auch die Schnelleinsatzgruppe (SEG) der Freiwilligen Feuerwehr wurde in die Rotenschlade geschickt, um zu helfen.
Noch während dieser Einsatz lief, stürzte in der Brachtenbecke ein Baumkrone auf den Brachtenbecker Weg; die relativ enge Straße war dadurch komplett blockiert. Die Wache fuhr mit ihren Einsatzfahrzeugen direkt von Mühlenrahmede aus zur Brachtenbecke; die Aufräumarbeiten an der Rotenschlade übernahm die Löschgruppe Rahmedetal.
Heimweg für Senior wieder versperrt
Besonderes Pech hatte ein 91-Jähriger Anwohner aus der Brachtenbecke: Auf dem Weg nach Hause stand er erneut vor der Absperrung; bereits am Freitag vergangener Woche, als während des Sturms der Brachtenbecker Weg wegen mehrerer umstürzender Bäume komplett gesperrt werden musste, war der Mann am Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Knerling gestrandet. Feuerwehr und Ordnungsamt vermittelten da dem Mann eine Unterkunft in einem Hotel in der Altenaer Innenstadt für die Nacht. Jetzt brauchte der Senior nur etwas Geduld, bis die Feuerwehr das einzelne Hindernis beseitigt hatte. „In 55 Jahren, die ich hier wohne, habe ich so etwas nicht erlebt – und jetzt zwei Mal innerhalb einer Woche“, kommentierte der 91-Jährige die Hindernisse auf dem Nachhauseweg.
Zuvor war am Nachmittag an der Werdohler Straße an einer Industrieruine ein Teil einer Außenmauer zusammengefallen; auch dort war die Feuerwehr hingeeilt, brauchte aber nicht einzugreifen. Verletzte gab es keine. Ob der Druck der Sturmböen die Mauer bereits beschädigt hatten oder der Regen das Fundament unterspült hatte, blieb unklar. Die Werdohler Straße (B 236) ist entlang der kaputten Mauer nur einspurig befahrbar. (CMz/BB)