Altena. Bereits zum zweiten Mal hieß es jetzt im Altenaer Apollo Service Kino: Stricken im Kino. Erneut waren alle Plätze im unteren Kinosaal ausgebucht, der an diesem Abend eher einem gemütliches Wohnzimmer mit Leinwandanschluss glich.
Statt der gewohnten, atmosphärischen Lichtinszenierung passend zum Film, blieb die Saalbeleuchtung dieses Mal an. Schließlich mussten die Nadeln klappern und die Maschen ordentlich gesetzt werden. Initiiert wurde das Event von Anke Adler, die in Dahle ein Handarbeitsgeschäft betreibt, und der Kino-Inhaberin Nicole Güldner. Sie schaffen damit eine kreative Nische:: Menschen zusammenbringen, die nicht nur Freude am Film, sondern auch an Handarbeiten haben.

Ungewöhnlich hell war es beim „Stricken im Kino“. Damit alle Maschen und Nadeln gut sehen können, lässt Nicole Güldner das Saallicht an. Foto: Ilka Kremer
Unter den Teilnehmerinnen waren unter anderem die „Stricklieseln“ aus Hemer. Petra, eines der Gruppenmitglieder, hatte von der Aktion bei LOKALSTIMME gelesen und war sofort begeistert. „Das ist doch mal was ganz anderes“, sagte sie – und meldete sich direkt zum zweiten Event mit ihrer siebenköpfigen Gruppe an. „Stricken verbindet“, sagt sie. Denn Masche für Masche entstehe nicht nur ein Kleidungsstück, sondern auch Gemeinschaft. Und bei den Stricklieseln stehe diese im Vordergrund: Sie stricken gemeinsam, klönen, lachen viel und fachsimpeln auch – „fast wie beim Kaffeeklatsch, nur mit Wolle und Nadeln in der Hand“.
Auch der Kreativtreff Altena war dabei. Die sieben Frauen repräsentierten stellvertretend ihre größere Gruppe von 21 Strickerinnen, die sich regelmäßig donnerstags an der Lüdenscheuer Straße 29 treffen. Sie nutzten das Event auch, um auf ihre Runde aufmerksam zu machen und neue Gesichter für ihr gemeinsames Hobby zu begeistern.

Birte (l.) und Coco vom Kreativkreis Altena sind begeisterte Fans vom „Stricken im Kino“. Foto: Ilka Kremer
Und was strickt man eigentlich beim Film? „Komplizierte Muster und große Projekte bleiben zu Hause“, erklären die Stricklieseln. Stattdessen stricken sie im Kino einfachere Sachen, wie Socken und Schals. Die Stimmung im Kinosaal war heiter, obwohl der Film „Wunderschöner“ auch traurige, bewegende Alltagsprobleme darstellte. Nicole Güldner und Anke Adler freuten sich über die positive Resonanz – und kündigten für November das nächste Event dieser Art an: Zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit werde dann ein Weihnachtsfilm über die Leinwand flimmern.