Altena. Überraschung bei der Vorstellung des Wahlprogramms der SPD am Dienstagabend (4. August): Die Sozialdemokraten, die keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen, empfehlen ihren Mitgliedern bei der Bürgermeisterwahl am 13. September den parteilosen Kandidaten Volker Spitz zu unterstützen.
Eigentlich sollte es um Inhalte gehen, um das Wahlprogramm der SPD. Doch plötzlich stand bei dem Treffen im Haus Lennestein die Personalie Spitz im Mittelpunkt. Ein SPD-Mitglied fragte in Richtung Vorstand, wen denn die Genossen im Bürgermeisterwahlkampf empfehlen würden, wenn Sie am Wahlstand gefragt werden. Thorsten Janson, erster Vorsitzender des Ortsverein, konnte berichten, das sich der Vorstand dazu bereits Gedanken gemacht habe. „Wir glauben, dass wir die größte Schnittmenge mit Volker Spitz haben, der sich ja bei der letzten Mitgliederversammlung vorgestellt hat“, lautete die Antwort.
Auf Nachfrage der anwesenden Pressevertreter, welche genauen Punkte denn die Schnittmenge wären, antworte Janson: „Im Punkt Lenneradweg, aber auch beim Thema Tourismus liegen wir schon nah beieinander. Er ist als zugezogener begeistert von Altena und er will die Stadt nach vorne bringen.“
Thomas Schmitz fügte hinzu: „Die generelle politische Ausrichtung von Volker Spitz steht unserer am nächsten. Er ist sozial eingestellt.“ Aber das nicht alles bei der Vorstellung damals gut war, sagte Schmitz auch.
Auf LOKALSTIMME.DE-Nachfrage, wie die SPD Altena das Thema Enteignung für den Lenneradweg sieht, die Volker Spitz bei seiner Vorstellung im Januar nannte, um den Bau des Lenneradweg notfalls durchsetzen zu können auch ohne die Zustimmung der Grundstückseigentümer, grenzte sich die SPD klar ab. „Wir teilen nicht alle Punkte aus dem Wahlprogramm von Volker Spitz“, hieß es.
Mit dem zweiten parteilosen Bürgermeisterkandidaten, Frank Herbel, hat die SPD Altena keine Gespräche geführt. „Die Familie Herbel ist das THW und das soll auch so bleiben.“
Einen Vorstandsbeschluss über die Wahlempfehlung Volker Spitz hat es allerdings nicht gegeben.
Um das Amt des Bürgermeisters und damit um die Nachfolge von Andreas Hollstein (CDU) bewerben sich Uwe Kober (CDU), Katharina Hübenthal (für die Grünen) sowie die parteilosen Volker Spitz und Frank Herbel.
Ausführlicher Bericht folgt.