Altena. Gute Nachrichten hatten am Dienstagmorgen Bürgermeister Uwe Kober und der Vorstand der Prange Beteiligungen AG Dr. Albrecht Brodhun im Rathaus von Altena zu berichten.
Die Bauruine in der Innenstadt prägte mehrere Jahre das Stadtbild von Altena. Die Fritz-Berg-Stiftung wollte auf dem ehemaligen Parkplatz zwischen der Kirchstraße und der Bungernstraße 19 barrierefreie Wohnungen und ein 250 Quadratmeter großes Ladenlokal bauen. Baustart war der 19. September 2014 und damals ging man von der Fertigstellung des Projektes im Mai 2016 aus. Einige zukünftige Mieter hatten bereits ihre Häuser und Wohnungen verkauft und fieberten dem Einzug entgegen. Doch soweit kam es nicht, dass Objekt konnte nie bezogen werden. Kurz vor der geplanten Endabnahme des Gewerks in der Rohbauphase wurden im Rahmen einer Begehung kleinere Risse und Abplatzungen an Säulen und Wänden festgestellt.
Weitere Analysen wurden unternommen, um dem Schaden auf den Grund zu gehen. Dabei stellte sich heraus, dass die beiden Gebäude des Neubaus „Wohnen am Bungern“ erhebliche Schäden aufwiesen. „Die für den Bau beauftragen Unternehmen (Rohbau, Architekt und Generalplaner, Prüfstatiker, Projektcontroller) haben ihre vertraglichen Pflichten nicht erfüllt. Aus diesem Grund sind am Bau schwerwiegende Mängel entstanden“, so die Fritz-Berg-Stiftung damals in einer Stellungnahme. Es ging vor Gericht, bei dem letztendlich in diesem Sommer ein Vergleich geschlossen wurde.
Die Prange Beteiligungen AG aus Plettenberg hat die Bauruine mittlerweile erworben, über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Laut Aussage von Vorstand Dr. Albrecht Brodhun sind beauftragte Bausachverständige zu dem Ergebnis gekommen, dass das Gebäude nur noch abgerissen werden kann. Dies soll bis zum Frühsommer vollzogen sein. Ein Bauunternehmen wurde bereits für den Abriss beauftragt. Bürgermeister Uwe Kober freut sich darüber, dass mit der Bauruine der „Schandfleck“ in der Innenstadt beseitigt wird. Die Prange Beteiligungen AG kann sich an dieser Stelle wieder ein Gebäude mit Mischnutzung vorstellen. Gespräche mit sozialen Einrichtungen laufen bereits, da sie selbst nicht als Betreiber fungieren werden.
Die Prange-Gruppe:
Die Prange Gruppe, ein von Otto Prange gegründetes Familienunternehmen mit Wurzeln in Plettenberg, ist in den Bereichen Beratung und Prüfung, Beteiligungen und Soziales Engagement gegliedert. Ziel ist die Schaffung von generationsübergreifenden Werten, basierend auf einem von der Familie Prange festgelegten Wertekatalog.