Altena. Bei einem abendlichen Spaziergang am Hegenscheid ist einem Paar aus Altena am Montag (31. Juli 2023) gegen 20:30 Uhr ein Wolf begegnet. „Der ging ein paar Meter von uns entfernt durchs Gras, wir wollten es erst gar nicht glauben“, erzählt die 42-jährige Mona im Gespräch mit lokalstimme.de. Aber: „Es war tatsächlich ein Wolf“, sagt ihr Partner Frank. Statur, Kopf, Fellfarbe und Gangart seien eindeutig gewesen.
Das Paar war in einem Waldstück zwischen Eileringser und Hegenscheider Straße unterwegs, als es plötzlich in circa 20 Metern Entfernung einen Wolf am Wegesrand bemerkte. „Wir haben uns erschrocken und sofort unseren kleinen Hund auf den Arm genommen“, schildert Mona die Situation. Aber der Wolf sei einfach weiter seines Weges gegangen, hätte sich gar nicht um sie gekümmert. Trotzdem machten die beiden sofort kehrt, um zu ihrem Auto, das sie kurz vor der Siedlung am Hegenscheid geparkt hatten, zu gelangen. „Wir hatten keine Angst, denn der Wolf hat uns ja gar nicht beachtet, aber wir hatten schon ein unbehagliches Gefühl.“
Ruhe bewahren und sich zurückziehen
Das Paar hat sich genau richtig verhalten. Denn laut zuständigem Revierförster Christof Schäfer sei es das Beste, Ruhe zu bewahren und sich langsam zurückzuziehen, wenn man einem Wolf begegnet. Eigentlich stellte ein einzelner Wolf keine Gefahr für Spaziergänger dar, sondern eher für das Weidevieh. Er selbst habe im Bereich Hegenscheid noch keinen Wolf gesehen, meinte er.
Auch dem Wolfsbeauftragten Heiko Cordt aus Nachrodt-Wiblingwerde ist bisher keine Sichtung aus diesem Gebiet bekannt. „Es kann aber durchaus sein“, will er die Möglichkeit, dass am Hegenscheid ein Wolf herumschleicht, nicht ausschließen. Anfang des Jahres habe er eine DNA-Probe von einem toten Kalb am Hegenscheid untersuchen lassen. „Der Verdacht, dass ein Wolf für den Tod des Tieres verantwortlich war, hat sich aber nicht bestätigt“, so Cordt.