Altena. „Sooooo viele Feuerwehrleute hat die Stadt Altena!“, das kam nach der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr Altena aus dem Mund eines Mitgliedes der Jugendfeuerwehr, der zum ersten Mal an der Besprechung der „Großen“ in der sehr gut gefüllten Schützenhalle in Dahle teilgenommen hatte.
Stadtbrandinspektor Alexander Grass bedankte sich bei seinen Feuerwehrleuten für die geleistete Arbeit. „Ihr seid jederzeit im Einsatz, um die Gefahren im Bereich der Brandbekämpfung, der Hilfeleistung oder des Rettungsdienstes abzuwehren.“
In seiner Ansprache blickte Grass auf ein ereignisreiches Jahr zurück, das für viel Verunsicherung in Reihen der Feuerwehrleute gesorgt hatte. „Besonders sollte man aber hervorheben, dass unsere Mannschaft einen großen Dienst an unserer Stadt und an unseren Bürgern leistet. Ihre Feuerwehr steht 365 Tage – 24 Stunden für Sie bereit, um Ihre Stadt vor großen und kleinen Gefahren zu bewahren.“
Deshalb bat Grass um Verständnis dafür, dass es notwendig ist dass, die Feuerwehren in unserem Land üben um sich auf neue Gefahrenlagen einzustellen. Somit komme es auch mal ab und an vor, dass es „kracht und scheppert“.
„Es sollte auch immer ein Bestreben der Lokalpolitik sein, ihre Feuerwehr wertzuschätzen und auf einem hohen Stand zu halten. Um junge Menschen zu motivieren, gehört nicht nur die notwendige Ausrüstung dazu, sondern auch modernisierte Räumlichkeiten, in denen hochwertige Schulungen und Ausbildungen durchgeführt werden können.“
Löschgruppe aufgrund von Baumängeln eine Woche abgemeldet
Als Beispiel nannte Grass die Situation der Löschgruppe Rahmedetal. Eine gesamte Woche war die Löschgruppe nicht Einsatzbereit und abgemeldet. Über drei Monate hinweg stand der Löschgruppe nicht immer eine funktionierende Heizung zur Verfügung. Laut LOKALSTIMME.DE Informationen musste zwischenzeitlich mit Heizlüftern für Wärme gesorgt werden, denn teilweise sollen es 14 Grad und kälter in dem Gerätehaus gewesen sein und somit konnte die Ausrüstung, die bei Einsätzen nass wurde, nicht mehr trocknen.
Weiter verfügt die Feuerwehr Altena nur über zwei Standorte, in denen die Unfallverhütungsvorschiften eingehalten werden. Ausreichende Räumlichkeiten für Schulungen und Unterbringung der Jugend- und Kinderfeuerwehr stehen nicht zur Verfügung, schilderte Grass die Situation der Feuerwehr Altena.
„Ich möchte mich an dieser Stelle mit meinen Stellvertreter Stefan Brockhaus dafür bedanken das die Fraktionen der Lokalpolitik versprochen haben sich dieser Dinge anzunehmen. Wir hoffen, dass Sie die Versprechen auch einhalten werden. Veränderungen werden immer für Verunsicherungen sorgen aber wir sind guter Dinge, dass wir dieses Veränderungen gemeinsam meistern werden.“
Die Feuerwehr Altena hat in ihren drei Löschzügen insgesamt 177 aktive Mitglieder. Zusätzlich arbeiten 17 Feuerwehrleute und 15 Kräfte des Rettungsdienstes in Schichten auf der Feuerwache an der Bachstraße. Und auch der Nachwuchs freut sich über einen enormen Zulauf, so das es für die im vergangen Jahr gestartete Kinderfeuerwehr und die bereits etablierte Jugendfeuerwehr sogar eine Warteliste gibt, konnte Stadtbrandinspektor Alexander Grass zufrieden berichten.
Erfreut war Grass auch das die Werkfeuerwehr von VDM Metals mit zehn Mann den Brandschutz in der Burgstadt am Samstagabend, neben den Kräften der hauptamtlichen Wache, sicher stellte während der Jahresdienstbesprechung. Mittlerweile hat die Werkfeuerwehr VDM Metals 61 Mitglieder.
Insgesamt wurde die Feuerwehr Altena im Jahr 2017 zu 361 Einsätzen gerufen. Darunter zählten z.B. Brandeinsätze, Verkehrsunfälle, Ölspuren, „Person hinter Tür“. Die Feuerwehr unterstützte in 63 Einsätzen den Rettungsdienst bei First Responder Einsätzen, Absicherung der Landung des Rettungshubschraubers oder zur Tragehilfe. Der Rettungsdienst wurde zu 3214 Einsätzen gerufen. Fünf mal wurde die Feuerwehr Altena auch zur überörtlichen Hilfe gerufen.