Altena. Das Wetter spielte mit und viele Besucher kamen zum Helferfest in Altena an die Lennepromenade. Dorthin hatte die Stadt eingeladen, um nach der Flutkatastrophe im vergangen Jahr den zahlreichen Helferinnen und Helfern Danke zu sagen.
Den kurzen offiziellen Teil des Helferfestes nutzte Altenas Bürgermeister Uwe Kober, um all denen zu danken, die nach der Hochwasserkatastrophe beim Aufräumen in der Burgstadt mit angepackt haben: Feuerwehren, Hilfsdiensten, dem Kreis und Nachbarstädten, aber eben auch den vielen Privatpersonen; Kober stellte die „Unterstützung und Solidarität“ heraus, die bis heute anhielten. Das Helferfest soll ein „kleines Dankeschön“ sein, denn „mit Geld ist das, was sie geleistet haben, nicht zu bezahlen“, urteilte Kober.
Bürgermeister Kober wirbt um Vertrauen
Kober machte allerdings auch deutlich, dass der Wiederaufbau noch Jahre dauern werde. Als Beispiel nannte er das Frei- und Hallenbad in Dahle, das bekanntlich einen Totalschaden durch die Überflutung erlitten hat. Erst „in einigen Jahren“ werde dort wieder geschwommen werden können, sagte Kober – der zugleich um Vertrauen für die Stadtverwaltung, aber auch für sich als Bürgermeister warb: „Vertrauen sie mir – wir arbeiten mit Hochdruck“, so Uwe Kober. Und weiter: „Alles, was in meiner Kraft liegt, werde ich tun“.
Dem Dank an die vielen Helferinnen und Helfer schloss sich auch Landrat Marco Voge an.
Das Helferfest bildete auch den Rahmen, um die wegen der Corona-Pandemie ausgefallenen Verleihungen der Altenaer Bürgerpreise der Jahre 2020 und 2021 nachzuholen.
Der Bürgerpreis für das Jahr 2020 geht stellvertretend für die gesamte Feuerwehr an deren Nachwuchs: die Kinderfeuerwehr Altena. Bürgermeister Kober erinnerte an die Waldbrände, den Fluteinsatz und zuletzt die Großbrände, die die Feuerwehr – dabei der Großteil als Freiwillige Feuerwehrleute ehrenamtlich – bewältigt habe. „Ihr seid die, die wir brauchen“, lobte Uwe Kober die Kinderfeuerwehr.
Der Bürgerpreis für das Jahr 2021, als die Flutkatastrophe über die Burgstadt hereinbrach, geht an zwei Personen: an die Inhaber „des schönsten Kinos Deutschlands und der ältesten Gaststätte Altenas“, an Nicole Güldner und Patrick Hochstein. Beide seien mit ihren Häusern und Betrieben „selbst schwer vom Hochwasser betroffen gewesen“, erklärte Kober; aber beide seien trotzdem „immer als Ansprechpartner für die Belange der Nette“ da gewesen, hätten Kino und Gaststätte als Treffpunkt oder provisorisches Beratungsbüro zur Verfügung gestellt. Mit der Verleihung des Altenaer Bürgerpreises an Güldner und Hochstein werde deren „selbstlose und uneigennützige Hilfe“ gewürdigt.
Eine Neuerung kündigte Bürgermeister Kober am Ende an: Es soll einen „Stammbaum“ der Bürgerpreisträger geben. Gestaltet werde er von Cartoonistin und Grafikerin Tanja Graumann; seinen Platz soll er in der Burg Holtzbrinck finden.
Programm lockt auf die Lennepromenade
Sandra Schnell von der katholischen Pfarrei St. Matthäus hatte um 15 Uhr mit einer kurzen Begrüßungsrede auf der Bühne zwischen den Lenneterrassen das Helferfest eröffnet. Die Musikschule Lennetal und die Bläserklasse des Burggymnasiums, sowie die Tanzgruppen „No Limit“ und „Black Fusion“ von der Tanzschule Diembeck, das Tambourcorps Dahle sowie Clown Lino mit seinem Ballons sorgten am Nachmittag für beste Unterhaltung.
Die Band FadersUp sorgten mit Livemusik für Stimmung auf dem Helferfest, danach legte DJ Licence noch bis 23 Uhr auf, ehe die Überraschung gelüftet wurde: Eine Lasershow sorgte für den krönenden Abschluss des Helferfestes „Altena sagt Danke“. (ls)