Altena. Von wegen 90-60-90! 1,30-1,20-30 waren die Idealmaße, die am Freitagabend die Blicke zahlreicher Zuschauer in der Innenstadt auf sich zogen: Die Kompanie Rahmede der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft (FWG) hat den Königs-Adler zur Buchhandlung Katerlöh gebracht, wo das hölzerne Tier für zwei Wochen ausgestellt ist.
Den Adler, auf den die Altenaer Schützen am Fest-Freitag (1. Juni) anlegen, um den König anno 2018 zu ermitteln, hat erneut die Schreinerei Harte gefertigt. Die Maße: „1,30 Meter Spannweite, 1,20 Meter hoch und rund 30 Kilogramm schwer“, liefert Schreinermeister und Adlerbauer Jochen Harte die Details. Das Material: ein Weichholz. Was sich nicht gerade belastbar anhört, soll aber auch in diesem Jahr die zig hundert Schüsse, die auf den Adler abgegeben werden, aushalten. Lob gab es jedenfalls aus berufenem Munde: „Der ist wieder schön geworden!“, urteilte Ehrenscheffe Günther Zimmermann und klopfte Harte anerkennend auf die Schulter.
Flankiert wird der Adler, der wieder in tiefschwarzem Grundton gehalten ist, und Zepter und Reichsapfel in seinen Fängen hält, im Schaufenster der Buchhandlung Katerlöh in der Kirchstraße von zahlreichen Fotos: etwa vom Schützenfest 2015, als Martin Schröder den Adler von der Stange holte, sich zum Schützenkönig und die Kompanie Nette glücklich machte, aber auch Schwarz-Weiß-Aufnahme, die Einblicke in die jüngere Geschichte der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft geben. Den Hintergrund der kleinen Ausstellung bildet die Fahne der FWG mit dem Motto „Einer für alle, alle für einen“.
„Jetzt haben wir es wieder zu Gange!“
Vom Hof der ehemaligen Fabrik Berg in der unteren Rahmede aus war der Adlertransport gestartet und in die Innenstadt gezogen. Schon am Wegesrand standen kleine Zuschauergruppen; die Masse hatte sich am Fuße der Lutherkirche, gegenüber der Buchhandlung Katerlöh, versammelt. Mit dem Adlertransport zur Ausstellung hat jetzt die heiße Phase des Schützenfestes begonnen, oder, wie der ehemalige Hauptmann und heutige Ehrenscheffe Hans-Jürgen Hesse zu sagen pflegt: „Jetzt haben wir es wieder zu Gange!“