Altena. Die Altenaerinnen und Altenaer haben es, trotz langer Corona-Pause, nicht verlernt, ausgelassen zu feiern. Mehr als 600 Besucher feierten in der Spitze am Samstagabend (18. September) mit den Schützen das Bungernfest 2021.
Bis 22.30 Uhr zählte der Sicherheitsdienst, der am Eingang penibel genau den Zutritt überwachte, über den Partyabend verteilt 840 Gäste. Damit dürften sich die Erwartungen der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft als Gastgeber erfüllt haben. „We are back“, drückte es Schützenhauptmann Klaus Hesse aus: Wir sind zurück – nach mehr als eineinhalb Jahren Auszeit, einem aufs Jahr 2022 verschobenen Schützenfest und einer im Sommer noch abgesagten Feier im Bungern.
Die Party am Samstagabend hatte allerdings auch alles, was eben für eine gute Party gebraucht wird: gutes Wetter, reichlich Getränke, Gäste in Feierlaune und nicht zuletzt gute Musik. „Deluxe – the Radioband“ war dafür genau die richtige Formation – die acht Musikerinnen und Musiker heizten dem Publikum ein und rockten die einsetzende nächtliche Kühle einfach weg. Allein Schlagzeuger und Keyboarderin zeigten sich standfest hinter ihren Instrumenten; die übrigen sechs Musiker/innen sorgten ständig für Bewegung auf der Bühne – allen voran die Sängerinnen Vanessa, Sheila und Sänger Hendrik.
Dazu sprühten Funken, stiegen Feuersäulen auf, Konfettischlangen regneten aufs Publikum nieder, Rauch und Nebel stiegen auf – die Profiband hatte allerlei Spezialeffekte als Überraschung in ihr Programm eingebaut. Und vor allem reichlich Musik, die früher oder später jeden packt, mitsingen und mittanzen lässt: Bryan Adams „Summer of ’69“ und Michael Jackson „Billy Jean“ und Van Halens Aufforderung „Jump!“, gemixt mit Songs, die aktuell Radio und Streamingdienste beherrschen: „No roots“ von Sängerin Alice Merton oder „Blindging Lights“ von The Weekend. Ein Titel beschreibt das Bungernfest vielleicht am treffendsten: „Relight my fire“ – der Funke sprang jedenfalls über und fachte das Partyfeuer an.
Mit den rund 600 Partygästen im Bungern blieb auch für diejenigen, die trotz 3G-Regel beim Zutritt und Feier unter freiem Himmel wegen Corona lieber auf Abstand bleiben wollten, genug Platz auf dem Platz. Die wenigsten trugen freiwillig eine Mund-Nasen-Maske.
Zum Auftakt des Bungernfestes gab es Schützenfestmusikklänge vom Versetaler Blasorchester.
Dass es bereits um kurz nach 21 Uhr einen ersten Anruf eines Anwohners bei der Polizei gegeben haben soll, der sich über die nach seinem Geschmack zu laute Musik im Bungern beschwert hat, bleibt eine Randnotiz. Ebenso, dass das städtische Ordnungsamt, das in Mannschaftsstärke Präsenz zeigte, gemeinsam mit dem Sicherheitsdienst eine Gruppe junger Gäste konsequent hinauswarf, die angetrunken begannen, andere Gäste zu belästigen.