Altena/Märkischer Kreis. Gleich fünf Imker-Vereine aus dem nördlichen Märkischen Kreis rufen die Bevölkerung zur Mithilfe auf: Sie befürchten, dass sich eine Serie von Bienendiebstählen aus dem Vorjahr fortsetzt und bitten daher, auffällige Beobachtungen an Standorten von Bienenvölkern oder sogar deren Verladung direkt der Polizei zu melden.
„Beschreibungen der Vorgänge, der Täter oder der benutzten Fahrzeuge wären wertvolle Hinweise für die Polizei“, heißt es in dem Appell der Imkervereine Altena, Balve, Hemer, Iserlohn und Menden, den der Altenaer Imker und Bienensachverständige Matthias Rentrop federführend formuliert hat.
Auslöser für den Hilferuf der Imker sind zwei Vorfälle: In einem Fall handelt es sich um einen versuchten Diebstahl im Februar dieses Jahres; er fand im Mendener Ortsteil Hüingsen statt. In einem zweiten Fall waren die Bienendiebe erfolgreich und entwendeten zwei Bienenvölker von einer städtischen Streuobstwiese in Menden.
Mit gefälschten Nummernschildern
„Die Täter sind offensichtlich gut organisiert, schlagen nach bisherigen Erkenntnissen meist zu mehreren Personen im Dunklen zu, suchen sich gezielt die besten und größten Zuchtvölker heraus und nutzten zumindest in einem Fall gefälschte Nummernschilder an Fahrzeugen“, teilen die Imker mit. Mit ihrem gleichlautenden Appell um Mithilfe wollen die fünf Vereine weitere Fälle von Bienendiebstahl möglichst verhindern oder den Täter das Handwerk wenigstens so schwer wie möglich machen.
Zwar lägen viele Bienenbestände etwas abseits, aber schon bisher hätten aufmerksame Spaziergänger, Wanderer oder Mountainbiker einige Hinweise geben können. Die Vereine bitten daher, auffällige Vorkommnisse und Beobachtungen von Manipulation von mehreren Personen an den Völkern und verdächtige Verladungen von Bienenkästen zu melden. „Standorte von Bienenständen sind in der näheren Nachbarschaft meist bekannt, ebenso die betreuenden Imker, die bei ihrer Arbeit auch gerne Auskunft dazu geben werden. Bienendiebe scheuen diese Kontakte natürlich, deshalb können gemeldete Beobachtungen hilfreich sein“, erklären die Imker.
Wildkameras zur Überwachung
Die in den heimischen Vereinen organisierten Imkerinnen und Imker setzen jetzt einerseits auf diese soziale Kontrolle; außerdem kündigen sie an, zur Selbsthilfe zu greifen: Durch den zusätzlichen Einsatz von Wildkameras im Bereich der Bienenstände hoffen sie den Bienendieben wie in einigen anderen Regionen Deutschlands auf die Schliche zu kommen.
„Gerne nehmen auch die ihnen bekannten Imkerinnen und Imker die Hinweise entgegen, in der Hoffnung, mit ihrer Unterstützung die gemeinen Diebstähle der Bienenvölker zukünftig unterbinden zu können“, heißt es abschließend in dem Aufruf.