Altena/Märkischer Kreis. Ohne nennenswerte Schäden anzurichten ist die erste von angekündigten zwei Unwetterfronten in der Nacht zu Sonntag (20. Juni) über Altena hinweggezogen. In anderen Städten des Märkischen Kreises sah das allerdings ganz anders aus.
Blitze, die im Sekundentakt über den Himmel zucken. Aufkommender, böiger Wind. Und gegen 2 Uhr einsetzender Sturzregen. Die angekündigte Gewitterfront, die aus Südwesten kommt und Unwetterpotenzial mit sich führt, zieht auch über die Burgstadt hinweg. Der Starkregen spült an etlichen Stellen Geröll und Erdreich auf Straßen; etliche kleine Äste brechen aus Bäumen ab. Nennenswerte Schäden sind am Sonntagmorgen indes nicht bekannt; die Feuerwehr musste nicht ein einziges Mal ausrücken. Rund um Altena war das ganz anders.
Ab ca. 2 Uhr waren Feuerwehr und Polizei in Werdohl und Iserlohn fast im Dauereinsatz: Abgebrochene Äste oder umgestürzte Bäume, die Straßen versperrten, und Keller, die vom Starkregen geflutet wurden – die Notrufe kamen zeitweise im Minutentakt. In Werdohl musste die Feuerwehr alleine auf der B 236 zwischen Innenstadt und Baukloh-Kurve an drei Stellen umgestürzte Bäume von der Straße beseitigen.
Besonders schlimm hat es in Schalksmühle die Bewohner eines zweistöckigen Wohnhauses getroffen: Der Dachstuhl geriet in Brand – vermutlich nach einem Blitzeinschlag. Die Feuerwehr Schalksmühle war mit ihren Einheiten Schalksmühle, Dahlerbrück und Hülscheid, zusammen rund 65 Einsatzkräfte, vor Ort. Mit massivem Löschwassereinsatz konnten sie das Feuer löschen. Das Wohnhaus sei „zumindest vorerst nicht bewohnbar“, sagte Gemeindebrandmeister Dirk Kersenbrock gegen Einsatzende. Immerhin: Den Hund der Bewohner konnte die Feuerwehr noch erfolgreich aus dem Haus retten. Um die beiden Bewohner kümmerte sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Schalksmühle, deren Helfer/innen sich auch um die Versorgung der Feuerwehrleute kümmerte.
Während sich das Wetter am Sonntag tagsüber beruhigt und die mit dem Durchzug der Gewitterfront abgekühlte Luft nach den vergangenen heißen Tagen zum Durchlüften einlädt, kündigen die Wetterdienste für die Nacht auf Montag (21. Juni) eine zweie Gewitterfront an, die auch über Westfalen hinwegziehen soll – mit lokalem Starkregen im Gepäck. (CMz)