Berlin/Altena. Ein halbes Jahr nach seinem Antrittsbesuch in Altena, lädt der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Bürgermeister von Altena, Dr. Andreas Hollstein, zum „Forum Bellevue zur Zukunft der Demokratie“ am 4. Oktober in das Schloss Bellevue nach Berlin ein. Das geht aus folgender Pressemitteilung hervor.
Bundespräsident Steinmeier lädt – in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung – am Donnerstag, den 4. Oktober 2018 um 14.00 Uhr zu einer weiteren Veranstaltung in der Reihe „Forum Bellevue zur Zukunft der Demokratie“ ins Schloss Bellevue. Bei der vierten Veranstaltung der Reihe geht es um das Thema „Risse und Ressentiments – Über die Fragmentierung und Emotionalisierung von Politik und Gesellschaft“.
Der Bundespräsident diskutiert mit Ute Frevert (Direktorin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin), Andreas Hollstein (hauptamtlicher Bürgermeister in Altena), Cornelia Koppetsch (Professorin für Soziologie an der TU Darmstadt) und Bernhard Pörksen (Professor für Medienwissenschaft an der Universtität Tübingen) über das Verhältnis von Gefühlen und Politik.
Gemeinsam gehen sie der Frage nach, wie und inwieweit Gefühle einzelner oder von Gruppen politisches Handeln bestimmen. Auch in Deutschland hat die Intensität und die Konfrontation vor allem mit kollektiven Gefühlen in der politischen Debatte in den vergangenen Jahren zugenommen. Wenn dem auch inszenierten Tabubruch durch Populisten die Zurechtweisung durch ihre Gegner folgt, schafft dies Aufmerksamkeit und prägt die öffentliche Wahrnehmung. Die Veranstaltung will neuen Rissen in der deutschen Gesellschaft ebenso nachspüren wie der Frage, wie Politik und Gesellschaft mit starken Gefühlen umgehen können.
Mit seinen Gästen spricht der Bundespräsident über die Frage, ob emotionale Extreme Ausdruck oder Ursache von Fragmentierung und neuen Konflikten sind. Äußert sich in ihnen der Kampf um Anerkennung vernachlässigter Interessen oder gefährden sie den Zusammenhalt? Welche anderen Formen der Artikulation, außer Zorn und Protest, stehen Menschen, die sich nicht wahrgenommenen fühlen, zur Verfügung? Erleben wir gerade, wie Ressentiment-Politik wieder salonfähig wird?
In der Veranstaltungsreihe „Forum Bellevue zur Zukunft der Demokratie“ diskutiert der Bundespräsident seit September 2017 regelmäßig mit deutschen und internationalen Gesprächspartnern aus Wissenschaft, Politik, Kultur, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Das Forum soll Raum für kontroverse Fragen und neue Perspektiven bieten. Das offene Gespräch über die Chancen und die Anfechtungen der liberalen Demokratie steht im Zentrum der Veranstaltungsreihe.
Die Veranstaltung kann als Livestream verfolgt werden. Näheres dazu finden Sie am Veranstaltungstag unter: www.bundespräsident.de/forum-bellevue.
Dort finden Sie zudem Informationen zu den bisherigen Diskussionsrunden zu den Themen „Welche Zukunft hat der Westen?“, „Die Freiheit des Denkens in unruhigen Zeiten“, „Fakt oder Fake? Über einen entscheidenden Unterschied für die Demokratie“ und „Gesellschaft ohne Politik? Liberale Demokratien in der Bewährungsprobe“.