Altena. Als ein 64-jähriger Altenaer am Samstag (13. April 2ß24) in den Sozialen Netzwerken unterwegs war, ist er Internet-Betrügern zum Opfer gefallen.
Beim Surfen in den Sozialen Medien klickte der 64-Jährige auf eine Werbeanzeige. Plötzlich wurde sein Bildschirm schwarz und es erschien der Hinweis: „Kontaktieren Sie unbedingt den Support von Microsoft, um den Schaden schnellstmöglich zu beheben“. Das tat der Altenaer und wählte die angegebene Telefonnummer.
Die Frau am anderen Ende der Leitung gab sich als „Service-Mitarbeiterin“ aus und behauptete, dass der Computer des Mannes von mehreren Hackerangriffen aus Russland und Kanada betroffen sei. Sie könne den Schaden beheben, wenn der Altenaer mehrere Hundert Euro zahlen würde. Er weigerte sich jedoch, das über sein Online-Banking zu machen. So forderte die Betrügerin, er solle Geldwertkarten besorgen und ihr die Codes durchgeben. Auch das wollte der 64-Jährige nicht und beendete das Telefonat. Allerdings hatte er während des Gesprächs viele persönliche Daten preisgegeben und brachte den Fall deshalb am Montag bei der Polizei zur Anzeige.
Polizei warnt: Keine persönlichen Daten preisgeben
Die Polizei warnt ausdrücklich davor, Fremden Zugang zum Computer zu gewähren, zum Beispiel über eine Fernwartungssoftware. Die Pressestelle der Kreispolizeibehörde erklärt dazu: „Die Erstmeldung, die der Altenaer am Bildschirm gesehen hat, ist möglicherweise völlig harmlos und den Einstellungen am Computer geschuldet. Sie dient nur dazu, Panik bei dem Nutzer zu erzeugen und ihn zu unüberlegten Handlungen zu bringen. Die Betrüger suchen nicht nach Viren, sondern nach Zugängen zum Online-Banking. Sie erfragen persönliche Daten, die für andere kriminelle Taten verwendet werden können. Und sie kassieren zum Beispiel über Wertkarten Geld für nichts. Oft sprechen die angeblichen Support-Mitarbeiter nur gebrochen Deutsch mit indischem Akzent. Wer auf die Betrüger hereingefallen ist und Online-Banking betreibt, der sollte sich sofort an seine Bank wenden und Konten sperren lassen. Außerdem sollte ein örtlicher Fachmann oder ein fachkundiger Bekannter den Computer auf eingerichtete Fernwartungs- oder Schadsoftware prüfen.“