Märkischer Kreis. (pmk) . Mit einer Schweigeminute begann die jüngste Kreistagssitzung. Anschließend machten die Kreispolitiker den Weg frei für das neue Feuerschutz- und Rettungszentrum.
Das neue Feuerschutz- und Rettungszentrum für den Märkischen Kreis kann kommen. Bei lediglich drei Gegenstimmen machte der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung den Weg dafür frei. Zuvor hatten sich die Kreispolitiker noch einmal das Konzept der Gutachter-Firma angehört. Insgesamt rechnet der Gutachter mit Kosten in Höhe von mehr als 13 Millionen Euro. Der genaue Standort des neuen Feuerschutz- und Rettungszentrums steht noch nicht fest. Der Gutachter empfiehlt „MK Mitte-Süd“, möglichst nah an der Autobahn A45.
Keine Auswirkungen hat das neue Zentrum auf das Feuerwehr-Service-Zentrum, das bei der Berufsfeuerwehr in Iserlohn angesiedelt ist. Die Berufsfeuerwehr der Stadt Iserlohn wird wei-terhin mit den Dienstleistungen am vorhandenen Standort beauftragt. Der Kreistag erwartet jetzt von der Verwaltung, für das Bauvorhaben ein zentral und verkehrsgünstig gelegenes Grundstück zu erwerben und die Planungs- und Ausführungsleistungen zu vergeben.
Die Kreispolitiker möchten den Planungs- und Bauprozess politisch begleiten. Deshalb folgte der Kreistag dem Vorschlag der SPD-Fraktion, einen Arbeitskreis einzurichten, der Das Vorhaben politisch begleitet. Angelehnt wird dieser Arbeitskreis an den Bau- und Planungsausschuss.
In den Wortmeldungen aller Fraktionsvertreter wurde der große Respekt vor der Arbeit der Feuerwehr- und Rettungskräfte deutlich. Das hörten nicht nur Kreisbrandmeister Rainer Blumenrath und seine beiden Stellvertreter Dieter Grefe und Michael Kling sehr gerne, sondern auch die gut 25 Feuerwehrmänner auf den Besucherstühlen. Einzig SPD-Fraktionsvorsitzende Angelika Machelett warf Landrat Thomas Gemke vor, bei diesen Thema „Maulkörbe verhängt“ und „Sprachregelungen verordnet“ zu haben. Letztlich stimmten aber alle Sozialdemokraten für den Verwaltungsvorschlag.
Alle übrigen Beschlüsse wurden einstimmig getroffen, beispielsweise die Bestellung von Vertre-tern des Märkischen Kreises in der Mitgliederversammlung des Vereins „Naturpark Sauerland-Rothaargebirge e.V.“, die Änderung des Gesellschaftervertrages der Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH, dabei ging es um die Erhöhung der jährlichen Zuschussobergrenze um 25.000 auf 125.000 Euro, sowie zum Landschaftsplan Nr. 6 „Meinerzhagen“. Hier soll die erste Änderung erfolgen.
Auf weitgehende Zustimmung traf die Fraktion Die Linke mit ihrem Vorstoß für mehr Transparenz bei den Entscheidungen der Aufsichtsräte der kreiseigenen Gesellschaften. Fraktionsvorsitzender Manuel Huff sah hier ein Defizit bei Kreispolitikern und Öffentlichkeit. Hoff zitierte in dem Zusammenhang zwei Urteile des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes sowie des Bun-desgerichtshofes. Auf Antrag von CDU sowie SPD wurde die Verwaltung beauftragt, beide Gerichtsurteile zu prüfen.
Begonnen hatte die Sitzung des Kreistages mit einer Schweigeminute. Landrat Thomas Gemke erinnerte an den Flugzeugabsturz in den französischen Alpen, bei dem 150 Menschen ums Leben gekommen sind, darunter auch Schüler und Lehrerinnen einer Schule in Haltern.