Der Waldbrand am Hegenscheid in Iserlohn ist gelöscht. Überörtliche Feuerwehr-Einsatzkräfte rückten am Donnerstagabend ein. Die Feuerwehr Iserlohn übernahm die Brandwache vor Ort. Die Nacht blieb ruhig.

Zwei Tage lang hat ein Großbrand am Hegenscheid die Einsatzkräfte in Atem gehalten. Passanten hatten am Mittwoch gegen 14.40 Uhr Rauchschwaden auf der Altenaer Seite der Höhe zwischen Altena und Iserlohn entdeckt. Der Brand breitete sich rasend schnell aus und umfasste im Laufe des Tages eine Größenordnung von 14 Hektar. Das entspricht etwa der Größe von 19 Fußballfeldern. „Das war ein außergewöhnlich großer und aufgrund der Topografie sehr schwieriger Einsatz, denn das Löschwasser musste über viele Kilometer gefördert werden“, berichtet Kreisbrandmeister Michael Kling. Am Mittwoch war der Brand zeitweise außer Kontrolle geraten. Zwei Polizeihubschrauber, die die sogenannten „Bumbi-Buckets“ mit etwa 820 Litern Wasser entleerten, sowie Feuerwehr-Pumpenspezialisten aus dem Kreis Olpe unterstützten am Hegenscheid. Mit den Hochleistungspumpen konnten bis zu 9.000 Liter Wasser pro Minute in das betroffene Gebiet befördert werden.


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Mehr als 450 Einsatzkräfte

Kreisbrandmeister Michael Kling Foto: Hendrik Klein/Märkischer Kreis

In der Spitze waren mehr als 450 Einsatzkräfte – Feuerwehr, Polizei sowie die Hilfsorganisationen von DRK und THW – im Bereich des oberen Hegenscheider Weges. Die – allerdings geringen – Regenmengen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag brachten zunächst etwas Entspannung, ehe der Waldbrand am Donnerstag durch auffrischenden Wind erneut angefacht wurde. „Wir haben es dann mit weiteren massiven Kräften geschafft, die erneute Brandentwicklung aufzuhalten und einzudämmen. Der Regen am Nachmittag hat zudem geholfen“, erklärt Michael Kling. Am Abend kam dann die erlösende Nachricht: Der Waldbrand ist vollständig unter Kontrolle und der Einsatz kann zurückgefahren werden. Die Brandwache übernahm die Feuerwehr Iserlohn.

Kreisbrandmeister Michael Kling lobt die Einsatzkräfte: „Die Zusammenarbeit der Feuerwehren aus allen Städten und Gemeinden des Märkischen Kreises, der Polizei und der Hilfsorganisationen war hervorragend.“

Erster Einsatz der Waldbrandkomponenten

Zum ersten Mal kamen auch Waldbrandkomponenten, die der Märkische Kreis zentral vorhält, zum Einsatz. Ein am Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum Rosmart stationierter Gerätewagen Logistik war auf Grund der Wettermeldungen im Vorfeld bereits mit den Waldbrandkomponenten beladen worden. Die Systeme bestehen aus Löschrucksäcken, kleinen Pumpen, Lasten-Rucksäcken mit speziellen Schläuchen, Strahlrohren und Verteilern sowie Handwerkzeug und sogenannten „Kreisregnern“. Diese Kreisregner (baulich ähnlich übergroßen Rasensprengern) wurden zum Schutz der bedrohten Wohnbebauung aufgebaut und bildeten ohne Personaleinsatz eine Riegelstellung in Form einer Wasserwand.

„Die Beschaffungen und Ausbildungen, die in den nächsten Wochen in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren im Kreisgebiet noch ausgebaut werden, machen sich nun auf dem Gebiet der Vegetationsbrandbekämpfung nach und nach bezahlt“, sagt Kreisbrandmeister Michael Kling.

Trockene Tage: Waldbrandgefahr bleibt bestehen

Die Waldbrandgefahr bleibt im Märkischen Kreis nach wie vor hoch, zumal es ab Freitag wieder mehrere trockene Tage geben soll. Daher der dringende Appell: In Feld-, Wald- und Wiesennähe nicht rauchen oder Zigaretten wegwerfen, kein Feuer machen und Fahrzeuge nicht auf trockenem Gras parken, denn der trockene Untergrund kann sich durch die Hitze des Katalysators am Fahrzeugboden leicht entzünden.

Quelle: Märkischer Kreis

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