Altena. Das Corona-Testzentrum des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Altena ist seit Sonntag (29. Mai) geschlossen.
In den letzten Wochen sind die Zahl der Covid-19-Testungen im Märkischen Kreis spürbar zurück gegangen. Diesen Trend bestätigt auch der DRK Kreisverband Märkischer Kreis auf Nachfrage unserer Redaktion. „Während zu Spitzenzeiten rund 15.000 Testungen in einem Monat durchgeführt wurden, sind es nun meist nur noch 20 Tests an einem Tag in unseren Testzentren“, so Vorstand Pascal Hülle. Die Hintergründe hierfür seien sicherlich auf den Wegfall der Testpflicht durch die Politik zurückzuführen, heißt es in der Pressemitteilung.
Einige wenige Stammkunden hielten dem DRK die Treue. Leider reichten diese geringen Testzahlen nicht mehr aus, um die hauptamtlichen Strukturen in den Testzentren in Altena, Kierspe und Meinerzhagen-Valbert kostendeckend zu betreiben. Daher werde der Testbetrieb in diesen Teststellen ab dem 30. Mai 2022 zunächst ruhend gestellt. Dies bedeutet, dass die Materialien und entsprechende Ausstattung eingelagert werden. „Da wir in einigen Gemeinden in Veranstaltungshallen unsere Teststationen betreiben, möchten wir dem Wunsch der Kommunen nachkommen, diese wieder nutzen zu können. Wir haben jedoch mit allen Beteiligten gesprochen und können den Betrieb wieder hochfahren, sollte dies notwendig sein. Hierfür stehen wir im engen Austausch“, erklärt Hülle.
Das Deutsche Rote Kreuz betreibt das Testzentrum im Foyer der Bürgerburg in der Innenstadt seit März 2021 – lange Zeit war es das einzige Testzentrum in Altena. Ende Januar 2022 eröffnete dann ein privater Betreiber eine Teststation in einem Container auf dem Parkplatz eines Supermarkts an der Bahnhofstraße. Zu diesem Zeitpunkt lief das DRK-Testzentrum mit eingeschränkten Öffnungszeiten: Zunächst gab es wochentags Termine zur Auswahl zwischen 17 und 20 Uhr, samstags von 9 bis 13 Uhr. Ab 1. Februar 2022 änderten sich die Öffnungszeiten in der Woche auf 16 bis 19 Uhr.
„Wir haben eine Bedarfsanalyse durchgeführt“, erklärt DRK-Vorstand Pascal Hülle seinerzeit die Öffnungszeiten; zu diesen Zeiten sei der Bedarf am größten. Vor allem Arbeitnehmer ließen sich am Abend testen, um am nächsten Arbeitstag direkt ein aktuelles Testergebnis vorweisen zu können, argumentierte Hülle.
Die Eröffnung des zweiten Testzentrums in der Innenstadt und damit einen möglichen Wettbewerb kommentierte DRK-Vorstand Pascal Hülle seinerzeit so: „Aufgrund unserer Gemeinnützigkeit dürfen wir keine Verluste mit dem Betrieb erwirtschaften, den wir aus Spendengeldern finanzieren müssten. Da dies aber aktuell nicht der Fall ist, gehen wir davon aus, dass wir mit dem neuen Testzentrum gut koexistieren können.“