Altena/Märkischer Kreis. Die Feuerwehr im Märkischen Kreis stellt sich auf Unwettereinsätze ein, denn: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den Donnerstagnachmittag (19. Mai), zwischen 14 Uhr und 22 Uhr, und Freitag (20. Mai) eine Vorabinformation über teils schwere Unwetter herausgegeben.

+++ Update, 18.10 Uhr +++:
Die erste Unwetterfront ist weitgehend durchgezogen; nur noch vereinzelt blitzt und donnert es. Bis zum Abend zählt die Feuerwehr in Altena drei sturmbedingte Einsätze – alle im Bereich Mühlenrahmede, wie die Leitstelle und Feuerwehrsprecher Philipp Selle auf Nachfrage mitteilen.


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Zwei Mal war ein Baum von Sturmböen auf die Straße geweht worden; diese Einsätze arbeiteten die Feuerwache und die Schnelleinsatzgruppe (SEG) der Freiwilligen Feuerwehr ab. Einen schwierigeren Einsatz gibt es der Rahmedestraße in Höhe Abzweig Mühlenrahmeder Straße: Ein Baum ist auf ein Fabrikgebäude gestürzt. Dort sind die Drehleiter der Feuerwache, die Löschgruppe Rosmart und das städtische Ordnungsamt im Einsatz. Unterstützung bei der Beseitigung des Baums, der quer über der Straße hängt und mit der Krone auf dem Dach des Fabrikgebäudes aufliegt, kommt von einem Waldwirtschaftsfahrzeug. Möglicherweise muss in unmittelbarer Nähe ein weiterer Baum gefällt werden, der ebenfalls umzustürzen droht.

+++ Erstbericht +++:

Der Deutsche Wetterdienst erwartet am Donnerstag (19. Mai) zwischen 14 und 22 Uhr teils schwere Gewitter mit Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter und Sturmböen bis 100 Kilometer pro Quadratmeter. Ebenso kann Hagel auftreten. Für den morgigen Freitag werden ab dem Mittag ebenfalls mit schweren Gewittern inklusive Starkregen und Sturmböen gerechnet. Gewitterzellen seien allerdings in ihrem Verlauf und in ihrer Intensität sehr schwer vorhersehbar. Daher seien keine langfristigen Warnungen hierzu möglich, teilt der Märkische Kreis mit und veröffentlich allgemeine Hinweise zu Verhaltensweisen bei Unwettern.

Wie Kreisbrandmeister Michael Kling mitteilt, seien die Feuerwehren auf die Wetterlage vorbereitet, vorgeplante Strukturen stünden zur Verfügung und der Lagedienst der Feuerwehr beobachte die Wetterlage sehr engmaschig.

In Altena ist die Schnelleinsatzgruppe (SEG) der Freiwilligen Feuerwehr nach den ersten starken Windböen in die Mühlenrahmede ausgerückt; dort hat der Sturm gegen 16.20 Uhr einen Baum umgeweht. Der Baum blockiert in Höhe Beginn der Tempo-30-Zone den Hemecker Weg – also ausgerechnet eine der Ausweichrouten für die gesperrte A45 bei Lüdenscheid.

Empfehlungen für die Bevölkerung:

  • Die Wetterlage genau beobachten,
  • Informationsquellen der Wetterdienste im Radio, Fernsehen und Internet nutzen,
  • auf Warnungen durch die Warnapp NINA und der Behörden achten und unbedingt befolgen,
  • im Falle eines Unwetters die Rufnummer 112 nur für wirkliche Notrufe nutzen,
  • denken Sie an Menschen in Ihrer Umgebung, die hilfsbedürftig sind oder die unsere Sprache nicht verstehen. Sie benötigen Ihre Unterstützung.

Im Falle eines schweren Unwetters:

Oberste Regel: Zuhause bleiben
Herabstürzende Äste oder Dachziegel, umherfliegende Gegenstände –
bei einem schweren Sturm sind Sie im Freien vielen Gefahren ausgesetzt.
Versuchen Sie daher Ihr Zuhause nur in Notfällen zu verlassen. Zuhause
können Sie weitere Vorkehrungen treffen, um sich zu schützen:

  • Schließen Sie bei Hagel und Wirbelstürmen die Fenster, Roll- oder Fensterläden und halten Sie sich von ungeschützten Öffnungen fern.
  • Wenn noch ausreichend Zeit ist, sichern Sie draußen bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel, Fahrräder etc.
  • Suchen Sie einen innen liegenden Raum im Erdgeschoß auf. Meiden Sie jedoch Kellerräume, da diese sehr schnell von Wasser geflutet und zu lebensbedrohlichen Fallen werden können.
  • Meiden Sie Räume mit großer Deckenspannweite wie zum Beispiel Hallen.
  • Nehmen Sie empfindliche Geräte vom Netz oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz. Entsprechende Geräte gibt es im Handel.
  • Trotz aller Vorsicht kann es vorkommen, dass Sie von einem Unwetter überrascht werden, wenn Sie gerade nicht zuhause sind. Handeln Sie richtig, um sich zu schützen:

Im Freien:

  • Meiden Sie ungeschützte Orte, an denen Sie von Hagel oder von vom Sturm mitgerissenen Gegenständen getroffen werden könnten.
  • Suchen Sie Schutz in einem Gebäude und meiden Sie bei starken Stürmen Hallen mit großen Deckenspannweiten.
  • Bei Hagel legen Sie sich, wenn es nirgendwo Schutz gibt, mit dem Gesicht auf den Boden und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen!
  • Suchen Sie bei Gewitter Schutz in einem Gebäude. Wenn kein schützendes Gebäude in Sicht ist, gehen Sie mit eng zusammen stehenden Füßen, möglichst in einer Mulde, auf den Fußballen in die Hocke.
  • Meiden Sie bei Gewitter offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten, Antennen und lehnen Sie sich nicht an Zäune.
  • Halten Sie bei Gewitter zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern ein.
  • Vermeiden Sie bei Gewitter die Berührung von Gegenstände mit Metallteilen wie Regenschirme und Fahrräder.

Im Auto:

  • Im Auto sind Sie bei Gewitter sicher. Bleiben Sie also im Fahrzeug, aber berühren Sie keine blanken Metallteile.

Titelfoto: Björn Braun / Quelle: Pressestelle Märkischer Kreis, BB, CMz

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