Iserlohn.  Es blieb spannend bis zum letzten Wahlbezirk am Sonntagabend in Iserlohn bei dem Rennen um das Bürgermeisteramt der Waldstadt. Am Ende waren es 36 Stimmen Unterschied zwischen den Bewerbern Michael Joithe (DieISERLOHNER) und Eva Kirchhoff (CDU).

Bei der Kommunalwahl am 13. September konnte sich Eva Kirchhoff von der CDU noch mit 39,75 Prozent (13.275 Stimmen) und einen Vorsprung von fast 24 Prozent auf den zweitplatzierten Michael Joithe (15,79 Prozent, 5.273 Stimmen) von der Wählergemeinschaft DieISERLOHNER durchsetzen, holte allerdings gegen die insgesamt zehn weiteren Bewerber nicht die absolute Mehrheit von über 50 Prozent und somit mussten beide in die Stichwahl.


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Von einem deutlichen Vorsprung war bei der Stichwahl nichts mehr zu spüren. Die Wähler in Iserlohn wählten mit 50,08 Prozent der Stimmen Michael Joithe zum Bürgermeister. Er holte ganze 36 Stimmen mehr als Eva Kirchhoff.

Bei der CDU Iserlohn zeigte man sich schockiert über dieses Ergebnis: „Ich bin schon ein bisschen fassungslos, wie leicht es heute Menschen fällt mit relativ platten Sprüchen, sich schön anhörenden Plattitüden, Menschen zu beeinflussen“, so CDU-Stadtverbandsvorsitzender Karsten Meininghaus in seiner Rede im Hotel Campus Garden über den Zuwachs der Stimmen für Michael Joithe und der Wirkung von Postings im Social Media. Eine Neuauszählung könnte für die CDU in Frage kommen. Auch hat es im Vorfeld Probleme bei den Briefwahlunterlagen gegeben.

„Ich bin schon überrascht. Ich hätte eher gedacht, dass ich vorne liege. Ob nun knapp oder mit Abstand. Ich hätte schon gedacht, dass ich Bürgermeisterin dieser Stadt werde. Nun werden wir das erst mal sacken lassen und natürlich werden wir uns beraten, was das für uns bedeutet, an welcher Stelle wir vielleicht Fehler gemacht haben, wo wir die Leute nach diesem großen Vorsprung, den ich am 13. September noch hatte, verloren haben, warum sie nicht noch mal zur Stichwahl gegangen sind“, sagte Kirchhoff gegenüber dem Iserlohner Kreisanzeiger. Kirchhoff hatte im Vergleich zur Wahl am 13. September 1304 Stimmen weniger erhalten.

Während dessen dröhnt im Esszimmer Iserlohn „We are the Champions“ aus den Lautsprechern bei den Anhängern von Michael Joithe. Dieser war überglücklich über den Wahlerfolg. „Ich habe es noch nicht wirklich realisiert. Ich habe meinen Optimismus an mein Team weitergegeben und denen gesagt, dass sie 120 Prozent geben müssen für die Stichwahl. Ich glaube, ich habe durch die Podiumsdiskussionen an Boden gegen Frau Kirchhoff gut gemacht“, so Iserlohns neuer Bürgermeister gegenüber LOKALSTIMME.DE.

Weiter kündigte der 46-Jährige an, dass er alle Ämter bei der Wählergemeinschaft niederlegen werde und dies dem Vorstand bereits mitgeteilt habe. „Ich möchte Bürgermeister aller Parteien sein, ich hoffe, sie werden mir eine Chance geben.“ Joithe kündigte an, dass eine seiner ersten Amtshandlungen die Gespräche mit den Verwaltungsmitarbeitern sein werde, egal auf welcher Verwaltungsebene.

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