Werdohl. Die Feuerwehr ist seit den frühen Morgenstunden des Pfingstsonntags (31. Mai) in der Innenstadt von Werdohl im Einsatz. In der Neustadtstraße ist in einem Wohnhauses ein Feuer ausgebrochen. Dabei kam eine Person ums Leben.


+++ neu, 14.05 Uhr +++: Die Polizei Märkischer Kreis hat eine Pressemitteilung veröffentlicht. Darin heißt es:
“Heute Nacht kam es in der Neustadtstraße zum Brand eines Wohnhauses. Eine Person wurde tot geborgen.

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Am Pfingstsonntagmorgen gegen 3.45 Uhr entdeckten Nachbarn Flammen im Dachgeschoss des Mehrfamilienhauses in der Innenstadt. Die Feuerwehren aus Werdohl und Neuenrade verhinderten ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarte Stadtbücherei oder andere Gebäude. In dem Haus waren acht Personen gemeldet. Der Dachstuhl brannte komplett nieder. In der dortigen Wohnung befand sich eine Person, die gegen Mittag von Feuerwehr und Polizei tot geborgen wurde. Das Haus ist derzeit nicht begehbar. Die anderen Bewohner wurden anderweitig untergebracht oder sind bei Verwandten oder Bekannten untergekommen.

Weder zur Brandursache noch zu der Identität des Toten können derzeit Angaben gemacht werden. Der Leichnam wird obduziert. Ein Brandsachverständiger soll die Ursache des Feuers klären. Die Feuerwehr hat eine Brandwache aufgestellt.”

+++ 10.45 Uhr +++: Über 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Malteser Hilfsdienst, Deutschem Roten Kreuz (DRK) und der Polizei sind seit 3.48 Uhr bei dem verheerenden Brand in der Neustadtstraße zum Einsatz gekommen. Zur Betreuung der Einsatzkräfte sind auch speziell geschulte Mitarbeiter aus der Einheit psycho-soziale Unterstützung (PSU) vor Ort.

“Der Dachstuhl des hinteren Gebäudeteils stand bei unserem Eintreffen bereits in Vollbrand. Mithilfe von drei C-Rohren und der Drehleiter wurde die Brandbekämpfung begonnen”, berichtete Stadtbrandinspektor Kai Tebrün gegenüber LOKALSTIMME.DE. Zusätzlich wurde aus Neuenrade der Teleskopmast zur Einsatzstelle alarmiert: Dieser konnte über das Dach der angrenzenden Stadtbücherei hinweg das Feuer von der Rückseite bekämpfen. Parallel dazu wurde mit einem Löschfahrzeug die Wasserversorgung aus der Lenne aufgebaut.

Eine Brandbekämpfung von innen war für die Einsatzkräfte nicht mehr möglich, da die Lehmdecke in dem 1848 Jahr erbauten Haus sich mit Löschwasser voll gesogen hat und zum Teil eingestürzt ist. Sechs Personen konnten sich selbst aus dem Haus retten und wurden vom Rettungsdienst untersucht. Sie blieben unverletzt. Für eine Person kam jede Hilfe zu spät. Diese konnte erst später im hinteren Teil des Gebäudes tot aufgefunden werden. 
 

Mit einem Einreißhaken wurde das Dach abgedeckt, um an weitere Glutnester zu kommen. Die Feuerwehrleute mussten ebenfalls zwei gemauerte Schornsteine gezielt einreißen, um ein Herunterstürzen auf die Einsatzkräfte zu verhindern.

Mithilfe der Drohnengruppe MK, die in Nachrodt-Wiblingwerde stationiert ist, wurde die Lage aus der Luft beurteilt. Die Drohne fertigte unter anderem Aufnahmen mit einer eingebauten Wärmebildkamera für die Einsatzleitung an.

Auch Werdohls Bürgermeisterin Silvia Voßloh (CDU) machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Sie ließ sich von Wehrleiter Kai Trebrün den Einsatzverlauf schildern. Im Gespräch mit LOKALSTIMME.DE dankte sie den vielen ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihre Arbeit. Den Angehörigen des Opfers sprach sie ihr Beileid aus.

+++ Erstversion, 6.56 Uhr +++: Der Feuerwehr wurde um kurz vor 4 Uhr Rauch aus einem Mehrfamilienhaus gemeldet. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Dachstuhl des Hauses bereits im Vollbrand. Es wurde Vollalarm für die Feuerwehr Werdohl ausgelöst. Mit einer Drehleiter und dem Teleskopmast aus Neuenrade wurde das Feuer bekämpft.

Sechs Personen konnten sich in Sicherheit bringen; eine Person kam durch das Feuer ums Leben.

Das Haus ist das Stammhaus der Firma Vossloh. Im Jahre 1848 wurde Eduard Vossloh in diesem Haus geboren, der den Grundstein für die heutige Vossloh AG, ein weltweit führendes Bahntechnik-Unternehmen, gelegt hat.

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