Iserlohn. Gezielt auf eine Menschengruppe ist am Sonntagabend ein Auto in Iserlohn zugefahren. Dabei sind zwei Personen verletzt worden. Die Polizei geht davon aus, dass der Fahrer mit Absicht auf die Personen zugehalten hat und wertet den Vorfall als versuchtes Tötungsdelikt.
Die beiden verletzten Personen sind nach ersten Auskünften der Polizei zwar im Krankenhaus behandelt worden, konnten das Krankenhaus aber anschließend wieder verlassen. Das Auto, mit dem die mutmaßliche Tat verübt wurde, ist sichergestellt, der Fahrer sei festgenommen worden. Nach Informationen von LOKALSTIMME.DE soll der Pkw in Hagen zugelassen gewesen sein. Täter und Opfer sollen sich gekannt haben. Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet; die Staatsanwaltschaft Hagen hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der Vorfall hat sich am Sonntagabend gegen 18 Uhr in der Bassestraße, in einem Gewerbegebiet in der Iserlohner Heide zugetragen. Neben Polizei und Rettungsdienst war auch die Feuerwehr im Einsatz; sie hat bei einsetzender Dunkelheit den vermeintlichen Tatort für die Spurensicherung ausgeleuchtet. Gelbe Sprühfarbe zeigt noch in der Nacht auf dem regennassen Asphalt, welchen Weg das Fahrzeug genommen hat. Auch an einer silbernen Limousine mit albanischem Kennzeichen, die seitlich neben einer Firmenzufahrt parkt, sind um die Reifen gelben Markierungen gezogen. An einer Hauswand ist, neben einem Rolltor, hellblaues Dämmmaterial frisch herausgebrochen.
Details zu dem Vorfall wollten die Ermittler in der Nacht noch nicht bekannt geben. Auch zum Alter der Beteiligten und zum möglichen Motiv machte die Polizei noch keine Angaben, einen politischen Hintergrund schließt sie derzeit aus.
Text: Carsten Menzel / Fotos: Björn Braun
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Hagen, des Polizeipräsidiums Hagen und Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Iserlohn (ots) Ein 33-jähriger kosovarisch-stämmiger Mann aus Hagen soll gestern, gegen 17.57 Uhr, mit seinem VW Lupo an der Bassestraße auf eine Gruppe mit mehrere Personen zugefahren sein und dabei zwei Menschen leicht verletzt haben. Der Tatverdächtige flüchtete zunächst vom Tatort. Er konnte im Rahmen der Sofortfahndung an seiner Wohnanschrift in Hagen angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Das mutmaßliche Tatfahrzeug wurde sichergestellt.
Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes aufgenommen. Eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Hagen ist im Einsatz.
Nach Würdigung der bisherigen Erkenntnisse schließen Polizei und Staatsanwaltschaft einen politischen Hintergrund aus. Gegenwärtig finden unter anderem Vernehmungen von Zeugen und des Tatverdächtigen statt. Mit weiteren gesicherten Erkenntnissen ist nicht vor morgen Vormittag, 1. Oktober 2019, zu rechnen.
Es wird nachberichtet.