Altena. Wieder heulten die Sirenen in Altena, wieder wurde die Feuerwehr in den Ortsteil Mühlendorf alarmiert. Wieder geht es in dem Bereich am Toten Mann, wieder brennt der Wald. Bereits zum fünften Mal innerhalb kürzester Zeit.

UPDATE 8.8.2018 12 Uhr:

Das Feuer ist aus! Die Feuerwehrleute haben letzte Glutnester gelöscht und fangen mit den Aufräumarbeiten an. Unter anderem müssen die mehrere Kilometer verlegter Schlauch wieder eingerollt werden.


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UPDATE 8.8.2018 8 Uhr:

Die Feuerwehr Altena ist weiterhin beim Waldbrand oberhalb des Mühlendorfes im Einsatz. Gegen halb acht wurden die Kräfte der Brandwache, bestehend aus Einheiten der Feuerwehr Iserlohn und der Löschgruppe Rosmart der Feuerwehr Altena, vom Altenaer Löschzug 2 (Dahle und Evingsen) und von der Löschgruppe Rahmedetal abgelöst. Die Einsatzkräfte durchkämmen die Brandstelle und löschen Glutnester ab.
Der Einsatz wird noch mehrere Stunden andauern.

Patrick Slatosch, Pressesprecher Feuerwehr Altena

UPDATE 8.8.2018 3 Uhr:

Die Altenaer Feuerwehr muss sich vorkommen wie der Protagonist in dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“, der immer wieder den gleichen Tag erlebt: Die Serie von Waldbränden reißt nicht ab. Am Dienstagabend riefen die Sirenen die Feuerwehr wieder in den Einsatz, wieder in ein Waldstück oberhalb vom Mühlendorf. Rund 400 Quadratmeter Unterholz, Gras und Waldboden standen in Flammen.

Erst am Sonntagabend hatte es, nur wenige Meter entfernt, den letzten Waldbrand gegeben; am Samstagabend hatte eine kleinere Fläche ein paar hundert Meter unterhalb gebrannt. In der Nacht zum 1. August eine Böschung auf dem Weg hoch zum „Toten Mann“, wie die Ortslage heißt: Der Name erinnert an ein Eisenerzvorkommen, das im 17. Jahrhundert erschöpft war. Davor die beiden großen, mehrtägigen Einsätze am Wixberg und am Hegenscheider Weg.

Dienstagabend, gegen 19.30 Uhr, türmte sich eine Rauchsäule hunderte Meter hoch in den Abendhimmel über dem Mühlendorf – und ließ die Feuerwehr auf der Anfahrt schon Schlimmes ahnen. Durch ein schnelles und beherztes Eingreifen gelang es immerhin, die Flammen rechtzeitig vor einem Übergreifen auf einen Nadelbaumbestand zu hindern. Nur diesmal war das Feuer größer. Rund 400 Quadratmeter Wald brannten lichterloh. Die Feuerwehr löste Großalarm aus und alarmierte alle drei Altenaer Löschzüge und auch wir von Lokalstimme stellten der Feuerwehr mit Hilfe unserer Drohne aktuelle Luftbildaufnahmen zur Verfügung, damit die Einsatzleitung das Ausmaß des Brandes aus der Luft besser einschätzen konnte.

Hilfe kam auch aus den Nachbarstädten. Die Feuerwehr Plettenberg schickte einen Einsatzleitwagen, ein LKW mit riesiger Kommandozentrale, der im Bereitstellungsraum an der Sauerlandhalle seine Stellung bezog. Von der Feuerwehr Iserlohn wurden neben einem Schlauchwagen auch mehrere Tanklöschfahrzeuge nach Altena geschickt und auch die Feuerwehr Lüdenscheid unterstürzte die Altenaer Kollegen.

Aus dem Tal wurde eine lange Schlauchleitung gelegt um das Wasser auf den Berg zu befördern. Parallel fuhren mehrere Tankschlöschfahrzeuge vom Hegenscheider Weg aus im Pendelverkehr in den Wald. Nach Mitternacht war das Feuer dann unter Kontrolle. So das die Altenaer Feuerwehrleute, durch die Löschgruppen Lössel und Drüpplingsen der Feuerwehr Iserlohn, abgelöst wurden. Die Iserlohner blieben die Nacht als Brandsicherheitswache vor Ort um kleinere Glutnester abzulöschen.

Aber lange können sich die Altenaer Feuerwehrleute nicht ausruhen. Gegen 7 Uhr Morgens werden die Iserlohner von den Altenaer Feuerwehrleuten abgelöst. Denn dann geht der kräftezehrende Einsatz für sie weiter. Die Löscharbeiten, voraussichtlich auch mit Schüppe und Spaten, um letzte Glutnester im Waldboden zu finden, sollen am Mittwoch bei Tagesanbruch fortgeführt werden. Und wenn das Feuer dann aus ist, dann muss alles das, was unter größter körperlicher Anstrengung am Abend an Material in den Wald gebracht wurde, auch wieder aus dem Wald gebracht werden.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übernahm die Verpflegung der Feuerwehrleute. Was das Feuer, das unmittelbar am Rand des Drahthandelswegs, einer Wanderroute in Richtung Iserlohn, ausbrach, ausgelöst hat, ist derzeit noch unklar. Die Polizei ermittelt.

Text: Carsten Menzel und Björn Braun

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