Märkischer Kreis. (pmk). Am Noch-Standort des Berufskollegs in Altena soll für rund 4,5 Millionen Euro ein Neubau unter anderem für das Kreisarchiv und die Landeskundliche Bibliothek entstehen.

Die Dependance des Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs an der Bismarckstraße in Altena wird größtenteils abgerissen und muss dem Neubau des Kreisarchivs sowie der landeskundlichen Bibliothek des Märkischen Kreises weichen. Diesen Vorschlag wird die Kreisverwaltung den verschiedenen politischen Gremien machen. Die Mitglieder des Bau- und Straßenausschusses werden an der Meinungsbildung ebenso beteiligt wie die des Kulturausschusses und des Kreisausschusses. Die abschließende Endscheidung fällt dann im Kreistag. Die Planungen für Abriss und Neubau sollen noch in diesem Jahr beginnen, der Abriss ist für Anfang nächsten Jahres vorgesehen. Noch im selben Jahr soll der Baubeginn sein. Der Märkische Kreis rechnet mit der Fertigstellung des Neubaus frühestens Ende 2019. Insgesamt wird mit Kosten in Höhe von ca. 4,5 Millionen Euro gerechnet – zwei Millionen Euro davon sind allein für den Abriss der Schulgebäude vorgesehen.


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2,5 Regalkilometer

Hintergrund für die Überlegungen ist der seit Jahren dringende Platzbedarf des Kreisarchivs und der Landeskundlichen Bibliothek. Beide verfügen allein über etwa 2,5 Regalkilometer Archivgut. Verteilt sind diese Archivalien noch auf vier verschiedene Standorte – die beiden Altenaer Kreishäuser I und II, das benachbarte Berufskolleg sowie die Universitäts- und Landesbibliothek in Münster. Das derzeitige Raumklima in den Kreishäusern sowie im BK Altena entspricht nicht den Anforderungen und unterliegt starken Schwankungen. Zur Lagerung der Bestände werden aktuell Büroflächen genutzt. Die Anforderungen an die Standsicherheit der Regale sowie den Brandschutz sind ebenfalls nicht erfüllt. Platz wird auch für die 30 Kubikmeter umfassende Jugendherbergs-Sammlung benötigt, die der Kreis im Jahr 2015 von Hans Ermert aus Herdorf in Rheinland-Pfalz übernommen hat.

Manfred Fischer, Gebäudemanager beim Märkischen Kreis, führt weitere Gründe für den Neubau an: „Durch die Zentralisierung sämtlicher Magazine, einschließlich der Büroräume und des Lesesaals, entsteht ein Archiv- und Bibliothekszentrum, das der Größe, Qualität und Bedeutung seiner Bestände angemessen wäre.“ Hinzu komme die sachgemäße Lagerung des Archivguts, die Entspannung der Raumsituation in den Kreishäusern in Altena und Erfüllung rechtlicher Anforderungen. Die funktionalen Abläufe in den Fachdiensten in Altena werden optimiert. Dem Museumsdepot stehen nach Umzug des Medienzentrums erstmals ausreichend Flächen zur Verfügung.

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