Altena. Etwa 18 % des derzeit weltweiten Bedarfs an Draht stammt aus Altena! Als im 14. Jahrhundert der Altenaer zum Ziehen des Drahtes die Wasserkraft für sich nutzbar machte, muss die Drahtproduktion durch Schmieden und durch Ziehen mit Muskelkraft hier schon länger betrieben worden sein. Das heimische Drahtgewerbe war so bedeutend, dass Friedrich der Große im Jahre 1742 den wehrfähigen Männern der Burgstadt das Privileg erteilte, keinen Kriegsdienst leisten zu müssen. Der Grundstein für diesen für die Stadt so bedeutenden Wirtschaftszweig wurde vermutlich im Stadtteil Nette gelegt.

Immer noch wird das Bild der Nette von den Drahtlagerplätzen geprägt. Darüber hinaus bietet dieser Stadtteil viele weitere Sehenswürdigkeiten. Bemerkenswerte Bauwerke, versteckte Winkel und malerische Altbauten laden den aufmerksamen Besucher zum Betrachten ein.


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„Stadterlebnis Altena“ möchte diese Sehenswürdigkeiten vorstellen und bietet am Sonntag, dem 20. September 2015, eine Führung durch den alten Siedlungskern der Nette an.

Der Rundgang dauert etwa 1 ½ Stunden und beginnt um 10.30 Uhr auf dem Parkplatz der Firma Eksi an der Bachstraße unterhalb des Apollo-Kinos.

Gerd Klimpel, der ortsansässiger Stadtführer, hofft auf gutes Wetter und wird einen Einblick in die alte Bebauung rund um den „Holländer“ geben. Die Teilnehmer lernen zwischen Apollo-Kino und Richard-Schirrmann-Schule die Standorte alter Drahtrollen ebenso kennen wie die „Schlander“, den „Totenhäcker“, die „Lügenbrücke“, den „Melkepad“, die „Lange Treppe“ und die „Hofestreppe“, aber auch den Ort, wo der Reidemeister Quincke sein Geld aufbewahrte, sowie viele andere Gebäude und Flurbezeichnungen. Hierbei werden natürlich auch einige Anekdoten und „Döönekes“ zum Besten gegeben, die ein Bild des „Netteraner Poahlbürgers“ zeichnen.

Eingeladen sind alle, die sich für die Geschichte Altenas und der Nette interessieren.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnehmergebühr beträgt 3,00 Euro pro Person.

Bericht: Stadterlebnis Altena

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