Lüdenscheid. Das symbolische Absperrband ist durchtrennt, die Freigabe vollzogen: Die neue Rahmedetalbrücke der A 45 ist offiziell eröffnet und der Verkehr rollt seit Montagnachmittag. Damit ist die Sauerlandlinie nach vier Jahren und 20 Tagen wieder durchgängig befahrbar.
Kanzler Friedrich Merz, Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hatten sich zur Eröffnung des Vorzeigeprojekts angekündigt: Der Neubau der Autobahnbrücke ist rund ein halbes Jahr früher fertiggestellt, als ursprünglich geplant. In ihren Reden stellten sie dieses Tempo heraus: Es solle künftig bei der Instandsetzung oder beim Neubau von Straßen und Brücken der Normalfall werden.
Zu den Gästen der offiziellen Freigabe gehörten auch Altenas Bürgermeister Guido Thal und Fabian Schmidt, Inhaber und Geschäftsführer vom Drahtwerk Lüling in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Märkischen Arbeitgeberverbands (MAV). Der Lückenschluss habe auch für Altena Bedeutung, sagte Guido Thal im Gespräch mit Lokalstimme.de und er verwies auf „die Menschen, die nach Altena kommen, um zu arbeiten, oder außerhalb arbeiten“. Für sie seien die vier Jahre der Umleitungen und Staus „eine lange Zeit“ gewesen. Die Stadt selbst sei durch den Ausweichverkehr „gebeutelt worden“; Guido Thal nannte den Hemecker Weg und Rosmart als Beispiel.
Die unterbrochene A 45 habe „die gesamte Region betroffen“, urteilte Unternehmer Fabian Schmidt. Er erinnerte aber auch daran, dass es für Altena noch eine wesentliche Baustelle gebe: „Die Brücke an der Bahnhofstraße über die Bahnstrecke“.
„Mit der Freigabe des Verkehrs endet eine der aufwändigsten und dringendsten Infrastrukturmaßnahmen Deutschlands„, hatte die Autobahn-Gesellschaft des Bundes schon im Vorfeld der Eröffnung festgestellt. Die Unterbrechung der A45 durch die gesperrte, dann gesprengte und neu gebaute Rahmedetalbrücke habe „massive Auswirkungen auf die gesamte Region“ gehabt.
Die Autobahnbrücke war am 2. Dezember 2021 nach einer Kontrolle des Bauwerks wegen erheblicher, irreparabler Schäden unmittelbar gesperrt worden. Seit dem war die A 45 zwischen den Anschlussstellen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord unterbrochen; der Ausweichverkehr quälte sich Tag für Tag durch Lüdenscheid und sorgte auch auf den Nebenstrecken bis ins Lennetal für teils chaotische Verkehrsverhältnisse.



