Altena. Die Altenaer Schriftstellerin Lena Schätte wird mit dem Förderpreis für Literatur des Landes Nordrhein-Westfalen 2025 ausgezeichnet. Ihr Roman „Das Schwarz an den Händen meines Vaters“ geht derzeit durch die Decke.
LOKALSTIMME hat in den vergangenen Jahren mehrfach über die Autorin berichtet – von der Veröffentlichung ihres Debüts „Ruhrpottliebe“ (2014) und ihren ersten Lesungen in Altena bis hin zum großen Erfolg mit ihrem aktuellen Werk: „Das Schwarz an den Händen meines Vaters“. Der Roman erschien im renommierten S. Fischer Verlag und sorgt bundesweit für Aufsehen: Er steht auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2025 und die Altenaerin wurde aufgrund dieses literarischen Werkes bereits mit dem W.-G.-Sebald-Literaturpreis ausgezeichnet. Nun setzt sich die Erfolgsgeschichte fort: Verlage aus Korea und Dänemark haben sich beim S. Fischer Verlag gemeldet – Schättes Roman wird jetzt in beide Sprachen übersetzt. Und: Im November bekommt die 32-Jährige den mit 15.000 Euro dotierten Förderpreis für Literatur des Landes NRW.

So könnte der Titel von Lena Schättes Roman „Das Schwarz an den Händen meines Vaters“ auf Koreanisch aussehen. Ins Dänische übersetzt würde der Titel: „Det sorte på min fars hænder“ lauten.
„Der Blick in mein Mail-Postfach ist manchmal einfach nur verrückt“
„Ich freue mich sehr. Eine solche Förderung nimmt Druck, weil sie ermöglicht mir, mich für ein Zeitfenster voll und ganz auf das Schreiben zu konzentrieren“, sagt Lena Schätte im Gespräch mit LOKALSTIMME. Ihre Zeit gerade sei voll, laut und sie selbst an vielen, verschiedenen Orten. „Und der Blick in mein Mail-Postfach ist manchmal einfach nur verrückt. Aber es macht großen Spaß, gerade die Gespräche mit Lesern und die Arbeit an meinem nächsten Buch.“
Die Jury sagt: „Definitiv sehr talentiert“
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW würdigt mit diesem Förderpreis die „Originalität und das Talent“ der Preisträgerinnen und Preisträger. Ministerin Ina Brandes: „Der Förderpreis steht für die reiche, vielseitige Kunstszene Nordrhein-Westfalens, auf die wir stolz sind. Die Jury war begeistert vom Talent und der Originalität der Kunstschaffenden. Die Ehrung des Landes Nordrhein-Westfalen ist zugleich Auszeichnung und Ansporn, das Publikum auch in Zukunft mit kreativen Ideen und spektakulärer Kunst zu begeistern.“ Und das sagt die Jury zu Lena Schätte und ihrem Roman: „Ein packendes, präzises Buch über das Aufwachsen im (Post-) Arbeitermilieu – mit viel Empathie geschrieben und zugleich komplett ohne Sozialromantik. Definitiv sehr talentiert.“
Für Schätte, die ursprünglich als Psychiatriekrankenschwester arbeitete und später am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studierte, ist die Auszeichnung ein weiterer bedeutender Meilenstein in einer bemerkenswerten literarischen Laufbahn. Mit dieser internationalen Resonanz wächst die Aufmerksamkeit für eine Autorin, deren Wurzeln fest im Sauerland verankert sind. Die feierliche Verleihung des Förderpreises findet am 17. November 2025 im K21, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, in Düsseldorf statt.