Nachrodt-Wiblingwerde. In Nachrodt-Wiblingwerde rücken an diesem Wochenende ungewöhnlich viele Feuerwehrfahrzeuge aus. Anwohner müssen sich aber keine Sorgen machen. Hintergrund ist eine besondere Übung.
Dass an diesem Wochenende immer wieder Feuerwehrautos durch Nachrodt-Wiblingwerde rasen werden, muss die Anwohnerinnen und Anwohner nicht beunruhigen. Die Feuerwehr der Doppelgemeinde führt am 28. und 29. Juni eine 24-Stunden-Übung durch. „Ziel der Großübung ist das Testen der Leistungsfähigkeit der gesamten Feuerwehr, aber auch die gezielte Überprüfung einzelner Einheiten oder Funktionen“, erklärt Feuerwehrchef Jens Klatt in einer Pressemitteilung. Die Übung beginnt am Samstag um 10 Uhr und endet genau 24 Stunden später am Sonntagvormittag.
Der Leiter der Feuerwehr kündigt für seine Einsatzkräfte über 30 verschiedene Übungen in diesem Zeitraum an. „Führung, Kommunikation, Organisation, Unterkunft der Einsatzkräfte, Verpflegung, Logistik und Ressourcenplanung sind Kernthemen, die uns bei jeder Großeinsatzlage fordern und bei dieser Übung auf den Prüfstand kommen sollen. Natürlich darf auch der Spaß bei so einer kräftezehrenden und langen Übung nicht zu kurz kommen“, erklärt er.
Das Grundszenario sieht so aus: Aufgrund eines geplanten Stromausfalls (Brownout) in weiten Teilen des Märkischen Kreises wird ein deutlich erhöhtes Einsatzaufkommen bei Feuerwehr und Rettungsdienst erwartet. Daher sind alle Kommunen in Alarmbereitschaft, haben ihre örtlichen Meldeköpfe eingerichtet und die Gerätehäuser mit Personal bestückt. So auch die Feuerwehr Nachrodt-Wiblingwerde. Neben der Übungsleitung, die aus der Wehrleitung der Feuerwehr besteht, sind auch einige Führungskräfte in die Übungsvorbereitung eingebunden, so dass es zu vielfältigen Szenarien kommen wird. Bei einer Großübung am Samstagnachmittag sind auch die Kinder- und Jugendfeuerwehr eingebunden, so dass zeitweise weit mehr als 70 Feuerwehrangehörige im Einsatz sein werden.
„Die Bevölkerung muss sich in dem Übungszeitraum auf erhöhtes Feuerwehraufkommen einstellen, auch nachts“, kündigt Jens Klatt an. Die Übungen werden im gesamten Ortsgebiet durchgeführt und können zeitweise zu Verkehrsbehinderungen oder Lärmbelästigung führen. „Um die Übungen realistisch durchzuführen, ist das leider unumgänglich“, bittet die Feuerwehr um Verständnis.